Düsseldorf Daran sollten junge Leute bei Versicherungen denken

Düsseldorf · Es gibt zahlreiche Gründe, warum junge Leute sich nicht mit Versicherungen beschäftigen: Manche fühlen sich überfordert, andere denken, dass dafür später noch Zeit ist. So kommt es, sagt Elke Weidenbach von der Verbraucherzentrale NRW, dass am Ende oft die Eltern vor ihr stehen und sich für den Nachwuchs informieren. Dabei müssen junge Leute im Grunde nur fünf Dinge beachten:

Die Haftpflichtversicherung ist am wichtigsten.

So lange junge Menschen in ihrer ersten Ausbildung oder dem ersten Studium stecken, sind sie bis zum 25. Lebensjahr über die Eltern versichert. "Dies sollte man sich vom Versicherer aber schriftlich bestätigen lassen", sagt Elke Weidenbach. Wer seine Ausbildung beendet hat, muss sich selbst versichern. Die Schadensumme sollte mindestens drei Millionen Euro betragen.

Die Berufsunfähigkeitsversicherung kann existenziell sein.

Wenn alles gut läuft, wird man diese Versicherung nie in Anspruch nehmen müssen - doch wenn es schlecht läuft, ist man ohne sie aufgeschmissen. Sollten junge Leute ihren Beruf aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls nicht mehr ausüben können, stehen sie praktisch vor dem Nichts - es sei denn der Unfall ist bei der Arbeit passiert. "Man sollte diese Versicherung so früh wie möglich abschließen."

Eine Risikolebensversicherung gibt es oft im Paket

Eine Lebensversicherung wird ausgezahlt, wenn der Versicherte stirbt. Sie sei sinnvoll für junge Menschen, wenn diese beispielsweise ein Auto finanziert hätten, sagt die Juristin Weidenbach: "Oftmals ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung sogar im Paket mit einer Risikolebensversicherung günstiger."

Der eigene Besitz ist oft mehr wert als gedacht.

iPhone, Tablet und Fernseher, dazu Spielekonsole und Laptop - Jugendzimmer sind voll mit Elektronik. Solange junge Leute während der Ausbildung noch zu Hause wohnen oder dort noch ein eigenes Zimmer neben dem in der Wohngemeinschaft haben, sind sie über ihre Eltern versichert - allerdings maximal bis zu einer Summe von 10 000 Euro. "Falls die Höhe nicht reicht, muss eine eigene Police her."

Versicherungen sind wichtiger als die Altersvorsorge

Natürlich könne eine Riester-Rente sinnvoll sein, sagt Elke Weidenbach: "Die Altersvorsorge sollte betrieben werden, sobald Geld dafür da ist - Versicherungen sind aber vorrangig." Wie man vorsorgt, hängt von der Lebensplanung ab.

(RP)
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