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Börse Dax bleibt wegen Krim-Krise unter Druck

Frankfurt/Main · Die anhaltende Krim-Krise hat den Dax am Freitag deutlich belastet. Der deutsche Leitindex dämmte zwar nach einem besser als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht seine Verluste kurzzeitig ein, sackte dann aber bis zum Schluss um 2,01 Prozent auf 9351 Punkte ab. Auf Wochensicht steht damit ein Minus von rund dreieinhalb Prozent zu Buche.

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Die Nebenwerte-Indizes, die sich zuletzt besser als der Dax gehalten hatten, gerieten am Freitag kaum weniger unter Druck: Für den MDax ging es um 1,30 Prozent auf 16 655,96 Punkte bergab, während der TecDax 1,46 Prozent auf 1273,66 Punkte einbüßte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss 1,57 Prozent tiefer bei 3095,31 Punkten. Die nationalen Indizes in Paris und London gaben ebenfalls nach. Dagegen behauptete der US-Leitindex Dow Jones Industrial zum europäischen Börsenschluss ein knappes Plus.

Den Anlegern werde zunehmend klar, dass Russland sich wohl die Krim einverleiben wolle und die darauf folgenden Sanktionen des Westens gegen Russland vor allem Deutschland treffen würden, sagte Marktanalyst Robert Halver von der Baader Bank. Dafür spreche auch die robuste Verfassung der US-Börsen. Zuletzt wurde bekannt, dass ein US-Zerstörer auf dem Weg zu einem Manöver ins Schwarze Meer den Bosporus in Istanbul passiert hat.

Die amerikanischen Arbeitsmarktdaten überzeugten laut Analyst Ralf Umlauf von der Helaba insbesondere vor dem Hintergrund des strengen Winterwetters. Sie signalisierten trotz der leicht gestiegenen Arbeitslosenquote, dass die US-Notenbank am eingeschlagenen Weg einer Reduzierung der milliardenschweren Anleihekäufe bis auf Weiteres festhalten werde. In den USA waren im Februar mehr neue Stellen geschaffen worden als erwartet.

Noch zu den besten Werten im Dax gehörten die Aktien von Merck mit minus 0,25 Prozent. Allerdings hatten sie tags zuvor unter einem schwachen Jahresausblick des Pharma- und Spezialchemiekonzerns gelitten und waren mit Abschlägen von mehr als vier Prozent größter Tagesverlierer gewesen. Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer verstärkt sich im Saatgut-Geschäft und übernimmt die argentinische Biagro-Gruppe, einen Hersteller biologischer Saatgutbehandlungsmittel. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Bayer-Titel verbilligten sich um 2,89 Prozent.

Im MDax gaben die Fraport-Aktien nach vorläufigen Jahreszahlen und dem Ausblick um 2,19 Prozent nach. Vor allem beim Gewinn des Frankfurter Flughafenbetreibers gebe es Enttäuschungen, sagten Analysten. Dagegen hielten sich die Papiere von Evonik mit minus 0,05 Prozent vergleichsweise gut. Ein Händler verwies auf die etwas besser als erwartet ausgefallenen Jahreszahlen des Chemiekonzerns.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,31 Prozent am Vortag auf 1,33 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,21 Prozent auf 134,27 Punkte. Der Bund-Future verharrte bei 142,16 Punkten. Der Euro notierte bei 1,3869 US-Dollar. Zuletzt hatte die Europäische Zentralbank den Referenzkurs auf 1,3894 (Donnerstag: 1,3745) Dollar festgesetzt, der Dollar kostete damit 0,7197(0,7275) Euro.

(dpa)
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