Börse Dax legt nach Rekordjagd Verschnaufpause ein

Frankfurt/Main · Der Dax hat nach seinem jüngsten Rekordlauf erst einmal einen Schritt zurück gemacht. Angesichts enttäuschender Konjunkturnachrichten aus China und Deutschland fiel der Leitindex am Montag um 0,72 Prozent auf 10.015 Punkte.

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Foto: dpa, Fredrik Von Erichsen

Das am Freitag erreichte Rekordhoch von 10.093 Punkten bleibt damit aber in Sichtweite. Für den MDax als Index der mittelgroßen Werte ging es zum Wochenauftakt um 0,56 Prozent auf 17.087 Punkte nach unten, während der Technologiewerte-Index TecDax um 0,14 Prozent auf 1381,41 Punkte vorrückte.

Auf die Stimmung drückten laut Marktanalyst Andreas Paciorek vom Broker CMC Markets der nachlassende Schwung in Chinas Exportwirtschaft sowie Produktionsdaten aus Deutschland. Die deutsche Industrie startete schwächer als erwartet ins Schlussquartal. China wiederum erzielte im November zwar einen Rekord-Handelsüberschuss. Das lag jedoch an den niedrigeren Importen, während das Wachstum der Ausfuhren deutlich nachließ.

Die Aktien des Energiekonzerns Eon fielen nach einem negativen Analystenkommentar um 1,97 Prozent auf 15,155 Euro. Allerdings hatten die Papiere in der vergangenen Woche auch kräftig zugelegt. Die Papiere des Konkurrenten RWE-Aktien verloren im Schlepptau rund 2 Prozent. Lufthansa-Titel gaben nach ihrem zuletzt guten Lauf um 1,71 Prozent nach. Ein Händler begründete das mit wieder aufgeflammten Sorgen vor einer Kapitalerhöhung.

Zu den gefragten Dax-Werten zählten die Aktien der Merck KGaA mit einem Plus von 0,51 Prozent. Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern ist bei der geplanten Milliardenfusion mit der amerikanischen Sigma Aldrich einen wichtigen Schritt weitergekommen.
Die Aktionäre des US-Konzerns stimmten dem Zusammenschluss mehrheitlich zu.

Nach einem negativ aufgenommen Geschäftsausblick beschleunigten die Aktien des Medizintechnik-Herstellers Carl Zeiss Meditec ihre Talfahrt und fielen am TecDax-Ende um 4,65 Prozent. Das Branchenumfeld sei weiterhin herausfordernd, schrieb Analyst Oliver Reinberg von Kepler Cheuvreux.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss 0,90 Prozent schwächer bei 3247,99 Punkten. Auch die nationalen Indizes in Paris und London gingen mit Verlusten aus dem Handel. Der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial hingegen zeigte sich zum europäischen Handelsende kaum bewegt.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 0,64 Prozent am Freitag auf 0,63 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,17 Prozent auf 138,39 Punkte. Der Bund Future zog um 0,47 Prozent auf 153,53 Punkte an. Der Euro legte zu und notierte zuletzt bei 1,2299 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,2258 (Freitag: 1,2362)
Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8158 (0,8089) Euro.

(dpa)
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