EU-Fördergelder Deutsche Agrarminister fordern mehr Geld für Tierschutz

Hannover · Der niedersächsische Landwirtschaftsminister und Vorsitzende der Agrarministerkonferenz, Christian Meyer, schlägt ein neues Konzept zum Ende der Massentierhaltung vor. Dabei soll mehr Geld von der EU fließen.

 Schweine in einem konventionellen Kastenstall (Symbolbild).

Schweine in einem konventionellen Kastenstall (Symbolbild).

Foto: dpa, frg uk kno jol

Das neue Programm der grünen Agrarminister sieht laut Meyer Weideprämien für Kühe, Schafe und Ziegen vor. Die Landwirte sollen zudem gegen die Zahlung einer Entschädigung auf das Kappen der Ringelschwänze bei Schweinen oder der Schnäbel bei Federvieh verzichten. Wer in tierfreundlichere Ställe investiere, solle bis zu 40 Prozent der Aufwendungen als Fördermittel erhalten.

Meyer will zudem eine Milliarde Euro als Hilfen für kleine und mittlere Betriebe umwidmen. Bislang erhalten diese Höfe nur 6,5 Prozent aus den Ausgleichsmitteln. Dieser Anteil solle auf 30 Prozent ansteigen. Eine weitere Milliarde soll in eine bessere Tierhaltung fließen. Das Land Niedersachsen hat bislang 28 Millionen Euro für solche Zwecke aus dem Landesetat eingestellt. "Das reicht aber nicht für einen Systemwechsel weg von der Massentierhaltung aus", sagte der Minister.

Insgesamt zahlt die EU 6,3 Milliarden Euro an Agrarhilfen an deutsche Bauern. Davon werden drei Viertel nach der Größe der Landwirtschaftsfläche ausgezahlt, ein Viertel für ökologische Projekte. Meyer gibt zu, dass eine Umverteilung der EU-Agrarmittel nicht zum Nulltarif zu haben ist. "Die Großbetriebe aus Ostdeutschland erhalten dann weniger."

(kes)
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