Düsseldorf Bahn will mit WhatsApp-Dienst und neuer Bahncard punkten

Düsseldorf · Kunden in NRW sollen über den Messengerdienst auf sie zugeschnittene Informationen auf das Smartphone bekommen.

Wie die Bahn auf Twitter kommuniziert
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Foto: twitter.com/db_bahn

Die Deutsche Bahn baut in NRW ihre Aktivitäten in den sozialen Netzwerken aus. Mit einem neuen Dienst sollen Smartphone-Besitzer speziell auf sie zugeschnittene Nachrichten zu Verspätungen erhalten. Bisher können Kunden Informationen zu Störungen, Verspätungen oder Bauarbeiten über die Internetseite www.bahn.de oder den Twitter-Kanal "db_regio" beziehen. Die Bahn entdeckt nun den Messengerdienst WhatsApp für sich. Die Informationen sollen exakt an das Fahrverhalten des Kunden angepasst sein. Nach Angaben des Unternehmens soll es möglich sein, dass Fahrgäste für jede einzelne Linie, die sie nutzen, einen Kontakt in ihrem Adressbuch auf dem Smartphone anlegen. Sie erhalten dann nur für diese Linien Störungsmeldungen und Nachrichten zu Verspätungen. Zudem soll der Nutzer im Vorfeld die Zustellzeiten der Nachrichten einstellen können. Wer also jeden Morgen und Abend mit der S-Bahn zwischen Duisburg und Düsseldorf pendelt, läuft nicht Gefahr, gegen Mittag Nachrichten über eine Verspätung eines ICE zu bekommen. Die WhatsApp-Benachrichtigungen der Bahn sollen noch in diesem Jahr beginnen.

Der Konzern startet zudem eine Sommer-Angebotsaktion. "Bahnfahren soll günstiger werden. Wir wollen für noch mehr Menschen ein preiswertes und bequemes Mobilitätsangebot machen", sagte Berthold Huber, der Chef der Bahntochter DB Fernverkehr. Ende Juli werden 250 000 Tickets für 19 Euro auf den Markt geworfen. Am 1. August führt das Unternehmen dann Bahncards 25, 50 und 100 mit dreimonatiger Gültigkeitsdauer ein. Sie heißen Probe-Bahncard und sollen der Köder für die reguläre Rabattkarte mit einem Jahr Laufzeit sein, die schon rund fünf Millionen Deutsche besitzen. Mit Bahncards können Kunden Fahrscheine 25 oder 50 Prozent günstiger kaufen. Die Bahncard 100 erlaubt die Fahrt in allen Zügen bundesweit. Drei Monate Bahncard 25 für die 2. Klasse kosten nun 19 Euro, die entsprechende Bahncard 50 kostet 79 Euro.

Vor allem auf die Fernbus-Konkurrenz zielt ein weiteres Angebot: Für eine begrenzte Zeit, im August und September, lockt die Bahn Jugendliche und Erwachsene bis zum Alter von 26 Jahren mit einer einjährigen Bahncard-50-Variante für 69 Euro statt regulär 255 Euro. Ab dem zweiten Jahr sind 127 Euro fällig. Die Kurzzeit-Bahncards haben allerdings einen Haken: Kündigen die Kunden nicht sechs Wochen vor Ablauf, bekommen sie automatisch - für mindestens ein Jahr - die normale Bahncard.

(ac/dpa)
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