Frankfurt/Main Deutsche Bank erwartet Übernahmewelle

Frankfurt/Main · Nach Prognosen der Deutschen Bank ist künftig vermehrt mit Übernahmen deutscher Firmen durch Investoren aus dem Mittleren Osten und aus China zu rechnen. "Noch nie war das Interesse an Europa so groß", sagte der Investmentbanker Karl-Georg Altenburg, Co-Chef des Bereichs "Corporate Finance" der Bank für Europa, der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "In großer Zahl richtig konkret" werfe vor allem China ein Auge auf mögliche Kandidaten. Engagements von ausländischen Investoren bei großen deutschen Unternehmen sind nicht neu. Drittgrößter Aktionär bei Volkswagen ist mit 17 Prozent der VW-Stimmrechte etwa das Emirat Katar. Die junge Generation der Herrscherfamilien habe deutsche Unternehmen verstärkt im Blick, sagte Altenburg: "Weil das Interesse und die Kapitalmenge der Staatsfonds so groß sind, haben wir für deren Betreuung gerade ein eigenes Team aufgebaut."

Die Golfländer verfügen dank des Öl- und Gasgeschäfts über viel Geld. Da die Ära der fossilen Rohstoffe in einigen Jahrzehnten zu Ende gehen könnte, versuchen sie, in Bereichen wie Finanzen, Immobilien oder Tourismus neue Geschäftsfelder aufzubauen - dazu zählen auch finanzstarke Airlines wie Emirates und Etihad. Etihad aus Abu Dhabi hält ein großes Anteilspaket an Deutschlands zweitgrößter Fluggesellschaft Air Berlin.

(dpa)
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