Polen und Tschechien größte Profiteure Deutsche Industrie schafft 3,5 Millionen Jobs in der EU

Frankfurt/Main · Die starke deutsche Wirtschaft hilft auch den Nachbarländern: Die Staaten der EU profitieren einem Zeitungsbericht zufolge erheblich von der starken Entwicklung der deutschen Industrie.

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Mit ihrer Nachfrage nach Vorleistungsprodukten sorgten die deutschen Unternehmen zuletzt in den übrigen EU-Staaten für 3,5 Millionen Arbeitsplätze und eine erhebliche Wertschöpfung gesorgt, wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf eine noch unveröffentlichte Studie der Prognos AG im Auftrag der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) berichtet.

Zu den größten Profiteuren zählen demnach Polen, wo rund 600.000 Arbeitsplätze an der Nachfrage der deutschen Industrie hängen, sowie Tschechien, die Niederlanden und Rumänien (jeweils mehr als 300.000 Jobs).

"Etwa acht Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung der Tschechischen Republik wird durch Nachfrage nach Vorleistungsgütern aus dem deutschen Verarbeitenden Gewerbe induziert", heißt es demnach in der Studie. 2012 machte der Anteil in Ungarn sieben Prozent aus, in Belgien, den Niederlanden und Österreich etwa vier Prozent. Eine geringere Wettbewerbsfähigkeit würde die übrigen Volkswirtschaften empfindlich treffen, zeigt die Analyse dem Bericht zufolge.

"Damit ist die Mär widerlegt, die Exporterfolge der Bundesrepublik gingen zu Lasten der anderen EU-Staaten", sagte vbw-Geschäftsführer Bertram Brossardt der "FAZ". Deutschland war wegen des hohen Leistungsbilanzüberschusses, der mit der Exportstärke der Industrie einhergeht, international in die Kritik geraten.

(AFP)
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