Bonn/Köln Post: Streik und Sturm sorgen für Lieferprobleme
Bonn/Köln · Wenige Tage vor den Feiertagen dürften manche Kunden vergeblich auf Briefe, Päckchen und Pakete warten. In allen Niederlassungen hat Verdi am Mittwoch Zusteller zu Warnstreiks aufgerufen. 10 000 Beschäftigte sollen sich nach Angaben von Verdi am Streik beteiligt haben, die Post sprach von 7500. Die Warnstreiks sollen bis Donnerstagabend fortgesetzt werden. Mit den vorübergehenden Arbeitsniederlegungen will die Gewerkschaft ihre Forderung nach einer Verkürzung der Wochenarbeitszeit von 38,5 auf 36 Stunden mit vollem Lohnausgleich untermauern. Auf diesem Wege sollen zugleich die Beschäftigten dafür entschädigt werden, dass der gelbe Riese mit der Gründung von regionalen Gesellschaften in der Paketzustellung nach Gewerkschaftsansicht vertragliche Vereinbarungen gebrochen hat.
Dort wird weniger gezahlt als der Haustarif. Neben den Streiks wurde die Zustellung am Mittwoch der Post zufolge aber auch durch den schweren Sturm "Niklas" behindert. Nach Angaben der Post blieben am Mittwoch insgesamt sechs Millionen Briefe und 300 000 Pakete liegen. Bis Ostern sollten alle Sendungen jedoch ihre Empfänger erreichen, sagte Betriebschef Uwe Brinks.