Haushaltsverbrauch Deutsche scheitern beim Energiesparen

Geräte werden effizienter, Politiker predigen in Zeiten des Atomausstiegs Energiesparen. Dennoch verbrauchen die Deutschen erstmals seit Jahren wieder mehr Energie in den Haushalten. Am stärksten stieg der Verbrauch beim Heizen.

Das sind die sieben Todsünden beim Heizen
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Foto: AP

Zum ersten Mal seit 2005 ist der Energieverbrauch der Haushalte in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr wieder gestiegen - und zwar deutlich. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, erhöhte sich der Verbrauch von Haushaltsenergie gegenüber 2012 um 3,9 Prozent. Am stärksten erhöhte sich demnach der Verbrauch von Heizenergie, generell sei aber ein Anstieg in allen Anwendungsbereichen zu verzeichnen.

Fürs Heizen wurden im Jahr 2013 gut 70 Prozent der gesamten Haushaltsenergie verbraucht, wie die Statistiker mitteilten. Für eine warme Wohnung wurden demnach 4,6 Prozent mehr Energie verbraucht als noch 2012. In den Jahren davor war der Energieverbrauch für Raumwärme seit 2005 stetig gesunken.

Trotz des jüngsten Anstiegs liege der Verbrauch aber immer noch um 6,1 Prozent unter dem Niveau von 2005, betonten die Statistiker. Zudem sei der Energieverbrauch seit 2005 zurückgegangen, obwohl gleichzeitig die Zahl der Haushalte zugenommen habe und die Wohnungen größer geworden seien. Diese Faktoren seien durch einen geringeren Energieverbrauch pro Quadratmeter Wohnfläche, nämlich minus 10,6 Prozent, mehr als ausgeglichen worden.

In allen anderen Haushaltsbereichen stieg der Energieverbrauch im Vergleich zum Jahr 2005 an. Für das Kochen, Trocknen, Bügeln und Waschen wurden 2013 5,5 Prozent mehr Energie verbraucht. Für elektrische Haushalts- und Kommunikationsgeräte stieg der Verbrauch um 5,2 Prozent. Grund hierfür sei die zunehmende Zahl von Geräten und deren erhöhte Nutzung und Funktionalität, erklärten die Statistiker.

(AFP)
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