Hauptknackpunkt der Gespräche ist naturgemäß die Höhe der Abfindung für ausscheidende Kollegen. Im Gespräch sind rund zwei Monatsgehälter pro Beschäftigungsjahr. Außerdem verlangen die Betriebsräte Zuschläge bei der Abfindung für zu versorgende Kinder und einen Fonds für Sozialfälle. Es wird auch diskutiert, eine Firma anzuheuern, die Beschäftigten hilft, eine neue Stelle zu finden ("Outplacement"), sowie eine Beschäftigungsgesellschaft aufzubauen.

Als gute Nachricht für die Kollegen der Düsseldorfer E-Plus sollen schon vor dem 3. November zwei Betriebsräte des Unternehmens in den Aufsichtsrat des neuen Mutterkonzerns Telefonica Deutschland (Marke: O2) kommen. Dann haben Arbeitnehmer und Arbeitgeber dort jeweils acht Stimmen. Für den Fall, dass es wegen des Personalabbaus zu einer Kampfabstimmung käme, könnte Aufsichtsratschefin Eva Castillo Sanz von ihrer "zweiten Stimme" im Falle eines Patts Gebrauch machen.

An den Gesprächen über den Personalabbau sind Gewerkschaften nicht beteiligt. Das kann Kompromisse erleichtern. Aber die Belegschaft verzichtet darauf, einen "Sanierungstarifvertrag" zu fordern. Der würde einem Sozialplan ähneln, doch die Belegschaft dürfte auch mit Streiks Druck machen.

Es ist zu erwarten, dass in den Zentralen Düsseldorf (1000 Stellen bisher bei E-Plus) und München (2600 Mitarbeiter bisher) besonders viele Stellen wegfallen, weil viele Aufgaben doppelt vergeben sind.