Köln Edeka und Rewe unterzeichnen Verträge über Kaiser's-Kauf

Köln · Der Verkauf der defizitären Supermarktkette Kaiser's Tengelmann ist nach langem Ringen unter Dach und Fach. Die Verträge zur Übernahme von Kaiser's Tengelmann durch Rewe und Edeka wurden nun unterzeichnet. Rewe zog seine Klage gegen die Ministererlaubnis von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf zurück. Auch das Bundeskartellamt billigte die Pläne.

Damit ist der Weg für Gabriels Sondererlaubnis frei, die auf den Erhalt der über 15.000 Stellen bei Kaiser's Tengelmann abzielt. "Das ist eine sehr gute Nachricht, auf die die Verkäuferinnen, Fleischer, Lagerarbeiter und Logistiker über zwei Jahre warten mussten", sagte Gabriel.

Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub wollte Kaiser's Tengelmann eigentlich als Ganzes an den Branchenprimus Edeka veräußern. Vor mehr als zwei Jahren hatte er die Transaktion besiegelt, Konkurrent Rewe hatte das Nachsehen. Das Bundeskartellamt legte sein Veto gegen die Pläne ein, doch Wirtschaftsminister Gabriel überstimmte die Wettbewerbshüter mit seiner Sondererlaubnis. Das Oberlandesgericht Düsseldorf wiederum legte diese Ministererlaubnis nach einer Klage von Rewe auf Eis. Nun zieht Rewe die Beschwerde zurück, damit tritt Gabriels Erlaubnis in Kraft.

Edeka erhält nun unter anderem 338 Kaiser's-Tengelmann-Märkte in Bayern, Berlin und Nordrhein-Westfalen. Die übrigen 67, vor allem im Großraum Berlin, fallen an den Konkurrenten Rewe. 3100 Kaiser's-Tengelmann-Mitarbeiter kämen nun zu Rewe, hatte Rewe-Chef Alain Caparros bereits angekündigt. Der Deal soll nach dem Willen der Beteiligten bis zum Jahresende vollzogen sein.

(rtr)
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