Düsseldorf Eigentumswohnungen verteuern sich um sechs Prozent

Düsseldorf · Der Immobilienboom beschleunigt sich. Die Preise für bestehende Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen seien im zweiten und dritten Quartal noch stärker gestiegen als im Vorjahr, teilte der Immobilienverband IVD in seinem Preisspiegel mit. Besonders betroffen sind Großstädte.

Eigentumswohnungen aus dem Bestand und mit mittlerem Wohnwert verteuerten sich im bundesdeutschen Schnitt um gut sechs Prozent. 2015 waren es erst fünf Prozent mehr gewesen. "Der 2010 begonnene Preisanstieg setzt sich fort", sagte IVD-Präsident Jürgen Schick. Besonders stark zogen die Preise in Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern an. Hier wurden die Wohnungen zuletzt um fast 9,5 Prozent teurer. Spitzenreiter ist Frankfurt mit 19 Prozent vor Köln (plus 15 Prozent) und Stuttgart (plus 11 Prozent). "Je größer die Stadt, desto höher der Anstieg", sagte Schick. Grund sei neben den Minizinsen der Wohnraummangel, da immer mehr Menschen in die Metropolen drängen.

Die höchsten Preise werden dabei in München aufgerufen: Hier sind 4200 Euro pro Quadratmeter bei einer Bestandswohnung fällig, bei einem Neubau sind es sogar 5900 Euro. In Düsseldorf sind es 2250 Euro beziehungsweise 2800 Euro, in Mönchengladbach 1600 und 2450 Euro. In Krefeld sind Eigentumswohnungen dagegen schon für Quadratmeterpreise von 900 beziehungsweise 1350 Euro zu haben.

Aber auch Einfamilienhäuser wurden bundesweit teurer. Im Schnitt mussten Käufer von Häusern mit mittlerem Wohnwert 4,2 Prozent mehr zahlen als im Jahr 2015. Ursache seien neben den günstigen Zinsen auch das steigende verfügbare Einkommen der Hauskäufer, so der Verband. Am teuersten ist ein Einfamilienhaus (mittlere Wohnlage, freistehend, mit Garage) in München, wo die Käufer im Schnitt 840.000 Euro hinblättern müssen. Es folgen Stuttgart (595.000 Euro) und Düsseldorf (500.000 Euro). In Krefeld sind es nur 250.000 Euro, in Solingen 255.000 Euro. Naturgemäß günstiger sind Reihenhäuser ohne Garage: In Düsseldorf sind sie für 380.000 Euro zu haben, in Mönchengladbach für 240.000 Euro und in Kleve für 115.000 Euro.

(RP)
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