Bei bestimmten Kontomodellen Einige Sparkassen nehmen Gebühren am Geldautomat

Düsseldorf · Sparkassen kassieren laut einer Untersuchung des Finanzdienstleisters Biallo ab einer bestimmten Zahl an Abhebungen. Bis zu zwei Euro kann es kosten, am Automaten Geld zu ziehen.

 Das Logo der Sparkasse: Einige der Geldinstitute verlangen Gebühren fürs Abhaben (Symbolbild).

Das Logo der Sparkasse: Einige der Geldinstitute verlangen Gebühren fürs Abhaben (Symbolbild).

Foto: dpa, Stefan Sauer

Mehr als 40 Sparkassen in Deutschland verlangen jetzt von ihren Kunden Gebühren fürs Geldabheben am Automaten. Das hat eine Untersuchung des Finanzdienstleisters Biallo ergeben. Danach bitten die Institute auch Kunden mit kleinen Einlagen mittlerweile zur Kasse.

Laut Biallo haben damit rund zehn Prozent aller Sparkassen in Deutschland das gebührenfreie Abheben an den hauseigenen Geldautomaten eingeschränkt oder gleich ganz abgeschafft. Man habe die Gebührenmodelle aller rund 400 deutschen Sparkassen genau beleuchtet, heißt es bei Biallo. Dabei sei man auf 20 Institute gestoßen, die bei ihren Kunden bei jeder Benutzung eines Sparkassen-Geldautomaten kassierten. Bei 24 weiteren würden Gebühren fällig, sobald man eine bestimmte - niedrige bis mittlere einstellige - Anzahl an Abhebungen pro Monat überschreite. Zu den Instituten, die eine zusätzliche Gebühr bei bestimmten Kontomodellen verlangen, gehört laut Biallo auch die Stadtsparkasse Haan.

Bei den Banken, die ihre Kunden dann mit bis zu zwei Euro pro Geldautomaten-Nutzung zur Kasse bitten, handelt es sich überwiegend um kleinere regionale Sparkassen. Betroffen sind alle Kunden, die ein entsprechendes Kontomodell gewählt haben. So heißt es etwa bei der Sparkasse Wittgenstein: "Bei unserem Girokonto Classic rechnen wir die genutzten Services und Dienstleistungen einzeln ab."

Das bedeutet in diesem Fall konkret, dass fünf Auszahlungen am Geldautomat sowie eine Ein- oder Auszahlung am Schalter monatlich noch kostenlos sind - danach wird jeweils eine Gebühr von einem Euro fällig. Noch teurer wird es im Kontomodell "Wittgenstein Direct": Hier schlagen Abhebungen sogar mit zwei Euro zu Buche, sobald die fünf Freiposten verbraucht sind.

(RP)
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