Energiekosten Strom ist im ersten Halbjahr teurer geworden

München/Heidelberg · Strom ist im ersten Halbjahr für Haushaltskunden teurer geworden. Der Preis erhöhte sich nach Angaben der Preisportale Check24 und Verivox von Januar bis Juni um durchschnittlich 2,5 bis 3 Prozent. Und der Preis wird voraussichtlich weiter steigen.

Umgerechnet auf 3500 Kilowattstunden Jahresverbrauch einer Durchschnittsfamilie stieg der Preis laut Verivox auf knapp 83 Euro im Monat. Check 24 kam auf 84 Euro für Sondervertragskunden und knapp 89 Euro für Kunden in der teureren Grundversorgung.

Weitere Preiserhöhungen seien zum neuen Jahr möglich, weil dann die Entgelte für den Betrieb und Ausbau des Stromnetzes steigen sollen, sagten die Preisportale voraus. Die Netzentgelte werden genauso wie die EEG-Umlage zur Förderung der Energiewende und weitere Lasten über den Strompreis abgedeckt. Verbraucherschützer und Teile der Branche kritisieren dieses Modell schon länger und fordern eine Steuer- und Abgabenermäßigung auf den Strompreis. Derzeit entfallen mehr als 55 Prozent des Strompreises auf Steuern und Abgaben. Das entspricht für das Gesamtjahr 2017 voraussichtlich mehr als 20 Milliarden Euro.

(felt/dpa)
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