Düsseldorf Eon prüft eine Zentrale in Berlin

Düsseldorf · Standort der Eon SE bleibt aber Düsseldorf.

Das ist der Eon-Konzern
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Der Energiekonzern Eon denkt offenbar darüber nach, eine seiner Zentralen in Berlin anzusiedeln. "Die Zentrale von Eon neu könnte in Berlin stehen, wenn alles so klappt, wie sich das die Firmenstrategen denken", schreibt der "Tagesspiegel". Das Ganze wird in Konzernkreisen als Versuchsballon des Vorstands gedeutet, der sich Berlin andienen will. Im Gegenzug könnte Berlin dem Konzern eine größere Rolle beim Berliner Versorger Gasag einräumen. Derzeit hält Eon 36,8 Prozent der Gasag-Anteile. die Konkurrenten Vattenfall und GDF je 31,6 Prozent - noch.

Eon hatte am 30. November seine Aufspaltung verkündet. Die bestehende Eon SE (SE für europäische Aktiengesellschaft) soll sich mit 40 000 Mitarbeitern um die Geschäfte Ökostrom, Netze, Vertrieb kümmern. Eon-Chef Johannes Teyssen hatte erklärt, der Sitz der Eon SE bleibe in Düsseldorf. Die schwierigen Geschäfte (Kohle, Gas, Atom, Brasilien) gibt Eon mit 20 000 Mitarbeitern in eine neue Gesellschaft. "Die neue Gesellschaft wird ihren Sitz in Deutschland (Region Rhein-Ruhr) haben", hatte Eon damals mitgeteilt. Ein Eon-Sprecher erklärte nun: "Die Aussagen zum Sitz der SE und der neuen Gesellschaft gelten weiter." Favorit für den Sitz der neuen Gesellschaft ist laut Kreisen Essen, wo Eon mit der früheren Ruhrgas-Zentrale eine Immobilie hat. Aber auch Gelsenkirchen ist im Gespräch. "Noch ist nichts entschieden", betont der Sprecher.

Doch die Zusagen hindern Eon nicht, die Zentrale einer Tochter nach Berlin zu geben - etwa der Handelstochter Global Commodities (derzeit Düsseldorf) oder der Service-Tochter Eon Business Services (Hannover). "Das ist alles Spekulation", sagte der Sprecher.

(RP)
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