Spekulationen, Etihad könne bald die Lust an der verlustreichen Air Berlin verlieren, trat Hogan entgegen. "Etihad steht auch weiterhin voll und ganz hinter Air Berlin und ihrem Management. Wir sind zuversichtlich, dass Air Berlin auf dem richtigen Weg ist, um wieder solide Erträge zu erwirtschaften."

Trotz eines radikalen Sparprogramms meldete Air Berlin im November über 800 Millionen Euro Schulden, auch das Eigenkapital ist komplett verbraucht. Von den 140 Flugzeugen der Flotte gehören Air Berlin nur noch zehn Maschinen.

Nun soll die Allianz ausgebaut werden. So fliegt Etihad über das Drehkreuz in Abu Dhabi in Kürze täglich Saigon (Vietnam), Seoul (Südkorea), Perth (Australien) und mehrere indische Ziele an. Düsseldorf wiederum ist mit zwei Flügen pro Tag gut mit Abu Dhabi verbunden. Von Düsseldorf aus direkt erreichbar ist für Air-Berlin-Kunden ab Mai auch wieder Los Angeles mit vier Verbindungen pro Woche, die New-York-Verbindung baut Air Berlin bis Mai von derzeit sieben auf zehn Flüge pro Woche aus und die Verbindung nach Hamburg von drei auf fünf Flüge pro Tag. Ab März bietet Air Berlin zudem eine tägliche Verbindung von Düsseldorf nach Madrid an. 25 bis 30 Prozent der Düsseldorfer Air-Berlin-Fluggäste kaufen Business-Tickets. Bei ihnen will Air Berlin ab Mai punkten: Als erste deutsche Fluggesellschaft garantiert sie allen Business-Kunden ab Mai auf der Langstrecke "Full-Flat-Seats", also Flugsessel, die sich per Knopfdruck in eine waagerechte Schlafebene verwandeln lassen.