Brüssel/Rom EU-Kommission erlaubt Hilfen für Monte dei Paschi

Brüssel/Rom · Der italienische Staat darf der Krisenbank Monte dei Paschi di Siena Hilfsgelder gewähren. Die Brüsseler Behörde genehmigte gestern einen entsprechenden Antrag aus Rom. Die EU-Vorschriften für staatliche Beihilfen würden eingehalten, hieß es. Die Kommission stellte gleichzeitig klar, dass die Genehmigung nichts mit den Plänen für eine Rekapitalisierung der schwer angeschlagenen Bank zu tun habe. Zu diesem Thema gebe es weiter Gespräche mit Italien und den Aufsichtsbehörden, erklärte eine Sprecherin. Um die Rettungsversuche für Monte dei Paschi gibt es seit Tagen Diskussionen.

Das Bundesfinanzministerium hatte zuletzt die Europäische Zentralbank und die EU-Kommission ermahnt, dabei mit äußerster Vorsicht vorgehen. Die EZB sieht bei dem Institut eine Kapitallücke von 8,8 Milliarden Euro. Weil die Bank ihren Kapitalpuffer mit Hilfe von privaten Geldgebern zuletzt nicht erhöhen konnte, kann sie nur noch der Staat retten. Italien plant dafür die Bildung eines Fonds mit Mitteln von 20 Milliarden Euro für den Bankensektor.

(dpa)
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