Düsseldorf Gewerkschaft EVG stellt Bahn Ultimatum bis Mittwoch

Düsseldorf · Inmitten des Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bahnt sich für die Bahn der nächste Großkonflikt an. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), die einen Großteil der Bahn-Beschäftigten vertritt, brach gestern die Verhandlungen mit dem Management ab. Auslöser ist nach Gewerkschaftsangaben, dass der Vorstand lediglich ein Angebot gemacht habe, dass nicht für die Beschäftigten des Dienstleistungsbereichs gelten solle: "Den Versuch, uns ein solches Angebot vorzulegen, haben wir sofort unterbunden, nachdem klar war, dass die Deutsche Bahn erneut versucht, die Belegschaft zu spalten", sagte EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba. Die Bahn habe erklärt, über den Dienstleistungsbereich erst zu einem späteren Zeitpunkt verhandeln zu wollen. Die EVG verlangt für ihre Mitglieder sechs Prozent mehr Lohn, mindestens aber 150 Euro mehr im Monat.

Die Deutsche Bahn in NRW in Zahlen
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Foto: jok

Sie setzte dem Management ein Ultimatum, bis kommenden Mittwoch ein Angebot für alle Beschäftigtengruppen vorzulegen. "Wenn wir bis zum 1. Juni 2015 fertig werden wollen, müssen wir jetzt den Druck auf dem Kessel weiter erhöhen", sagte Rusch-Ziemba.

"Wir werden ein vernünftiges Angebot unterbreiten, das fair und wirtschaftlich machbar ist. Wir wollen diese Tarifrunde zügig abschließen", sagte Personalvorstand Ulrich Weber.

Bei dem gestrigen Streik der GDL fielen erneut zahlreiche Verbindungen aus. Für den heutigen Berufsverkehr geht die Bahn davon aus, dass Zugausfälle in NRW nur noch die Ausnahme sind.

(maxi)
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