Essen Evonik legt zum Chefwechsel eine solide Bilanz vor

Essen · Kurz vor dem Wechsel an der Spitze liefert der Chemiekonzern Evonik eine solide Bilanz für das erste Quartal ab. Der Umsatz stieg um 19 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro. Das Wachstum beruhe vor allem auf einer höheren Mengen-Nachfrage und der erstmaligen Einbeziehung des Spezialadditivgeschäfts von Air Products, erklärte Evonik. Der Essener Konzern hatte Air Products 2016 für 3,5 Milliarden Euro übernommen, es war der größte Zukauf in seiner Geschichte.

"Die Verbindung aus organischem Wachstum und strategischen Akquisitionen hat unser Unternehmen gestärkt. Wir sind auf einem guten Weg, weniger anfällig für Konjunkturzyklen zu sein", sagte Evonik-Chef Klaus Engel. Nach dem Aktionärstreffen am 23. Mai gibt der 61-Jährige das Ruder an Christian Kullmann (48) ab, der derzeit Vize-Chef von Evonik ist.

Der operative Gewinn legte im ersten Quartal um acht Prozent auf 612 Millionen Euro zu. Allerdings drückten die anhaltend niedrigen Preise für Tierfuttereiweiß weiter den Gewinn im Methionin-Geschäft, in der Sparte brach der Gewinn um 35 Prozent ein. Unterm Strich stand eine Senkung des Konzerngewinns um ein Drittel auf 160 Millionen Euro. Evonik begründete das mit Einmalaufwendungen für die Integration von Air Products. Trotz der Milliarden-Übernahme ligen die Schulden nur bei 2,3 Milliarden Euro.

Die Evonik-Aktie gab leicht nach auf 31 Euro. Analysten kritisierten den Rückgang der Gewinnmarge, der durch den Preisverfall bei Tierfuttereiweiß ausgelöst wurde.

(anh)
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