Draghis Geldflut EZB hat schon Staatsanleihen für 108,7 Milliarden Euro gekauft

Frankfurt · Die Europäische Zentralbank (EZB) hat mit ihrem Mammut-Programm zum Ankauf von Staatsanleihen die Schwelle von 100 Milliarden Euro überschritten.

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Foto: dpa, lof tba lof

In den ersten neun Wochen seit dem Start am 9. März erwarben die Währungshüter öffentliche Schuldtitel für insgesamt 108,7 Milliarden Euro, wie die EZB am Montag mitteilte. Darin sind bis zum 8. Mai abgewickelte Käufe enthalten. Pro Monat wollen die EZB und die nationalen Notenbanken der Euro-Länder Wertpapiere im Umfang von rund 60 Milliarden Euro kaufen. Dazu zählen neben Staatsanleihen auch Pfandbriefe ("Covered Bonds") und Hypothekenpapiere ("ABS"). Der Gesamtumfang des bis September 2016 laufenden Programms soll bei rund 1,14 Billionen Euro liegen.

Mit der großen Geldflut will EZB-Präsident Mario Draghi die Kreditvergabe der Banken anschieben, um die Wirtschaft in der Euro-Zone anzukurbeln. Zudem soll sich so die niedrige Inflation im Währungsraum wieder der EZB-Zielmarke von knapp zwei Prozent annähern. Bis dahin ist der Weg für Draghi aber noch weit: Im April stagnierten die Preise, nachdem sie im März noch um 0,1 Prozent zurückgegangen waren.

(REU)
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