Menlo Park Facebook boomt bei Smartphones

Menlo Park · Mittlerweile nutzen 1,01 Milliarden Menschen das Netzwerk per Handy

Facebook kann neben neuen Mitgliedern auch immer mehr Werbekunden für sich gewinnen. Besonders stark legten im ersten Quartal die Einnahmen aus der Werbung auf Smartphones zu. Kein Wunder: Die Zahl der Nutzer, die Facebook mindestens einmal im Monat über ihr Smartphone oder Tablet ansteuern, übersprang erstmals die Milliardenmarke.

"Facebooks Geschäft ist stark und wächst", erklärte Gründer und Chef Mark Zuckerberg am Firmensitz im kalifornischen Menlo Park. Der Quartalsumsatz schnellte im Jahresvergleich um 72 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar (1,8 Mrd. Euro) hoch. Der Gewinn verdreifachte sich auf 642 Millionen Dollar. Es sei ein "großartiger Start ins Jahr 2014".

Mittlerweile greifen 1,01 Milliarden Menschen weltweit über mobile Geräte auf Facebook zu. 59 Prozent aller Werbeeinnahmen kamen von Smartphones und Tablets. Vor einem Jahr war der Anteil gerade einmal halb so hoch. "Das mobile Geschäft bleibt unsere Triebfeder", sagte die fürs Tagesgeschäft zuständige Sheryl Sandberg. Vor zwei Jahren machte Facebook noch praktisch keine Einnahmen mit Werbung auf mobilen Geräten, konnte aber schnell umsteuern.

Facebook habe Firmen davon überzeugen können, Anzeigen auf dem Netzwerk zu schalten, sagte der Analyst Ron Josey dem "Wall Street Journal". Inzwischen würden Ausgaben für Werbung auf sozialen Netzwerken fest eingeplant. "Und wenn man an soziale Netzwerke denkt, ist Facebook der größte Dienst."

Das Quartalsergebnis fiel besser aus, als Analysten erwartet hatten. Die Aktie stieg zeitweise um vier Prozent auf annähernd 64 Dollar. Zum Vergleich: Beim Börsengang vor zwei Jahren hatte das Papier 38 Dollar gekostet - und der Kurs halbierte sich danach zunächst. Das anziehende Werbegeschäft auf Smartphones sorgt schon seit einiger Zeit für gute Stimmung unter den Anlegern. Auch die Internetriesen Google und Yahoo buhlen um Werbeeinnahmen für Smartphone-Nutzer. Insgesamt kam Facebook Ende März auf 1,28 Milliarden Nutzer nach 1,23 Milliarden Dezember.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort