Kein schnelles Ende der Finanzkrise Ackermann: Werden noch lange leiden

Berlin (RPO). Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann rechnet nicht mit einem baldigen Ende der Finanzkrise. "Ich glaube, wir werden noch zwei, drei Jahre unter dieser Krise leiden", sagte Ackermann im Interview mit einer Sonntagszeitung.

Die Karriere des Josef Ackermann
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Foto: AP

Noch im Juli hatte Ackermann gesagt, die heftigen Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten seien an einem Ende angekommen. Vor einem Jahr hatte er eine Normalisierung der Kreditmärkte für Anfang 2008 prophezeit.

Ackermann räumte im Gespräch mit der "Welt am Sonntag" ein, die Deutsche Bank werde in nächster Zeit nicht an die Erfolge vergangener Jahre anknüpfen können. Dennoch werde die Deutsche Bank gestärkt aus der Krise hervorgehen.

"Wie sind bisher besser als die meisten anderen Banken durch diese schwierige Zeit gekommen", sagte Ackermann. Danach werde die Position der Deutschen Bank stärker sein als vorher. Ackermann blieb bei seiner Einschätzung, dass die Deutsche Bank nicht das Rettungspaket der Bundesregierung in Anspruch nehmen werde. "Ich glaube, dass die Deutsche Bank es auch so schaffen kann", sagte er.

Gleichzeitig dämpfte der Bankchef die Erwartungen an den Weltfinanzgipfel in Washington an diesem Wochenende. Er glaube nicht, dass jetzt alles besser werde. Aber "wenn dabei nur ein gemeinsames Verständnis der Krise herauskommt, ist schon viel gewonnen", sagte Ackermann.

(afp)
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