Börse Dax fällt punktgenau auf 12.000-Marke

Frankfurt/Main · Der Dax hat am Dienstag nach Ostern weiter nachgegeben. Mit der letzten Handelsminute rutschte der deutsche Leitindex auf fast genau 12.000 Punkte ab. Er schloss beim Stand von 12.000,44 Punkten - ein Minus von 0,90 Prozent.

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Foto: dpa, Fredrik Von Erichsen

Der MDax, der die Aktien mittelgroßer Unternehmen repräsentiert, verlor 0,97 Prozent auf 24.038 Zähler. Zwischenzeitlich war er bei 24.354 Zähler noch auf ein Rekordhoch gestiegen. Der Technologie-Index TecDax büßte am Ende 1,05 Prozent auf 2001,34 Punkte ein.

Befürchtungen über eine mögliche Eskalation der Lage in Syrien und Nordkorea belasteten ebenso wie das Verfassungsreferendum in der Türkei, der ungewisse Ausgang der französischen Präsidentschaftswahl am kommenden Wochenende sowie der kurz vor Handelsschluss auf mehr als 1,07 US-Dollar gestiegene Eurokurs. Die Ankündigung der britischen Premierministerin Theresa May, am 8. Juni wegen des Brexits neu wählen zu lassen, bewegte dagegen kaum.

Die Kernmarke von Volkswagen hatte Europas größtem Autokonzern zum Jahresbeginn ein überraschend hohes operatives Ergebnis beschert. Mit plus 4,42 Prozent waren die Anteile der mit weitem Vorsprung beste Wert im deutschen Leitindex. "Volkswagen wird damit seinem Ruf als Stehaufmännchen der Automobilwerte im Dax mal wieder gerecht", sagte Händler Andreas Lipkow.

Aus Branchensicht waren dagegen Stahlwerte mit am wenigsten gefragt.
Sie litten unter fallenden Preisen für Eisenerz. Hinzu kam eine von Vorsicht geprägte Studie von Barclays, die kurzfristig von deutlich nachgebenden Stahlpreisen in Europa ausgeht. So waren die Papiere von Thyssenkrupp und Salzgitter mit Verlusten von 2,77 beziehungsweise 3,57 Prozent die größten Verlierer in ihren jeweiligen Indizes.

Auch Bankentitel gaben nach: Deutsche Bank büßten 1,49 Prozent ein, Commerzbank 2,05 Prozent. Damit setzten sie ihre Kursschwäche der vergangenen Wochen fort. Vom US-Bankensektor kamen am Dienstag uneinheitliche Signale: Die US-Investmentbank Goldman Sachs hatte im ersten Quartal weniger stark als erwartet vom Handel an den Finanzmärkten profitiert. Dagegen hatte die Bank of America mit ihrem Quartalsgewinn besser als erwartet abgeschnitten.

Die Anteile von Uniper stachen mit plus 1,29 Prozent an der MDax-Spitze heraus. Händler verwiesen auf eine Kaufempfehlung der Société Génerale. Bei Uniper bekämen die Anleger enorme Dividendensteigerungen zu einem attraktiven Preis, hieß es.

Der EuroStoxx 50 schloss 1,12 Prozent schwächer bei 3409,78 Punkten.
Der CAC 40 in Paris verlor mehr als eineinhalb, der Londoner FTSE 100 sogar fast zweieinhalb Prozent. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial gab zum europäischen Handelsschluss um 0,42 Prozent nach.

Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei minus 0,04 Prozent.
Der Rentenindex Rex fiel um 0,05 Prozent auf 142,91 Punkte. Der richtungweisende Bund Future gewann 0,17 Prozent auf 163,93 Punkte. Der Euro notierte zuletzt bei 1,0706 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0682 (Donnerstag vor Ostern: 1,0630) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9362 (0,9407) Euro.

(felt/dpa)
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