11.000-Punkte-Marke fast erreicht Dax steigt auf Jahreshoch

Frankfurt/Main · Das Jahr 2016 hat Anlegern bislang viel Ärger und Verluste gebracht. Nun aber könnte die Wende geschafft sein. Der Dax erklomm am Mittwoch eine neue Jahresbestmarke von knapp 10.989 Punkten – damit ist die psychologisch wichtige Marke von 11.000 Punkten erstmals seit einem Jahr wieder in greifbare Nähe gerückt.

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Foto: dpa, Fredrik Von Erichsen

Das Jahr 2016 hat Anlegern bislang viel Ärger und Verluste gebracht. Nun aber könnte die Wende geschafft sein. Der Dax erklomm am Mittwoch eine neue Jahresbestmarke von knapp 10.989 Punkten — damit ist die psychologisch wichtige Marke von 11.000 Punkten erstmals seit einem Jahr wieder in greifbare Nähe gerückt.

Mit einem Plus von 1,96 Prozent der Dax bei 10.986,69 Punkten aus dem Handel. Satte Gewinne sah auch der breitere Markt: Den MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen zog es erstmals seit Anfang November wieder über die Marke von 21.000 Punkten. Am Ende hatte er ein Plus von 1,48 Prozent auf 21.202,40 Punkte vorzuweisen. Der Technologiewerte-Index TecDax rückte um 1,06 Prozent auf 1718,42 Punkte vor. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone stieg um 1,34 Prozent auf 3142,24 Zähler.

Rückenwind erhielt der Markt vor allem von der Hoffnung, dass die Europäische Zentralbank ihre lockere Geldpolitik fortsetzen wird. Wenn bei den Währungshütern am Donnerstag der Leitzinsentscheid ansteht, sind die Erwartungen laut Dirk Gojny von der National-Bank einmal mehr sehr hoch. So spekuliert der Markt etwa auf eine zeitliche Verlängerung der milliardenschweren Anleihekäufe und eine helfende Hand für Italiens unterkapitalisierte Banken.

Aktien aus dem Finanzsektor waren am Mittwoch europaweit auf dem Vormarsch. Neben der Hoffnung auf die EZB verwiesen Börsianer als Anlageargument auf ein verbessertes Zinsumfeld. Im Dax verteuerten sich Aktien der Deutschen Bank um 5,40 Prozent und Commerzbank rückten um 3,82 Prozent vor.

Über kräftige Kursgewinne konnten sich außerdem die Anleger von Thyssenkrupp freuen, die an der Dax-Spitze um 6,65 Prozent anzogen. Die Aktien profitierten dabei nicht nur von einer zuletzt verbesserten Branchenstimmung, sondern Börsianern zufolge auch von einem Medienbericht, der neue Fantasie in die Gespräche mit Tata Steel über eine Zusammenlegung der europäischen Stahlwerke bringe.

Über eine Zusammenarbeit gesprochen wird nun auch wieder bei Linde. Zwei Monate nach dem Abbruch der Verhandlungen nimmt der Industriegase-Konzern einen neuen Anlauf für eine Fusion mit dem US-Konkurrenten Praxair. Nachdem Linde die erneuten Gespräche bestätigte, legten die Aktien am Ende um 2,40 Prozent zu. Fest zeigten sich auch die Autowerte, die im Einklang mit einem europaweit starken Trend anzogen. Vorne weg zogen die Anteile von Continental und Volkswagen mit Kursgewinnen von mehr als 4 Prozent.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,11 Prozent am Vortag auf 0,13 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,10 Prozent auf 141,54 Punkte. Der richtungweisende Euro-Bund-Future kletterte um 0,37 Prozent auf 160,44 Punkte. Der Euro stieg bis zuletzt auf 1,0757 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0730 (Dienstag: 1,0734) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9320 (0,9316) Euro.

(isw/dpa)
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