Börse Sorge um straffere Geldpolitik zieht Dax nach unten

Frankfurt/Main · Die Sorge um eine straffere Geldpolitik in Europa hat den deutschen Aktienmarkt wieder im Griff. Der Leitindex Dax rutschte im Handelsverlauf am Donnerstag zeitweise um mehr als ein Prozent in die Tiefe.

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Foto: dpa, Fredrik Von Erichsen

Mit einem Abschlag von 0,58 Prozent ging er schließlich bei 12.381 Punkten aus dem Tag.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen fiel um 0,78 Prozent auf 24.557 Zähler. Für den Technologiewerte-Index TecDax ging es um 0,47 Prozent auf 2213,65 Punkte nach unten. Ähnlich sah es in ganz Europa und den USA aus.

Auf die Stimmung an den Börsen drückte auch die Unsicherheit über den staatlichen US-Arbeitsmarktbericht für Juni, der an diesem Freitag veröffentlicht wird. Die Beschäftigungszahl in der Privatwirtschaft, die als Indikator gilt, war laut aktuellen Daten schwächer gestiegen als erwartet. "Am Ende könnte sich bestätigen, dass die US-Konjunktur sich seit Monaten abkühlt und eine Wende nicht in Sicht ist", fasste Jochen Stanzl von CMC Markets die Befürchtungen der Anleger zusammen. Das schwäche auch den US-Dollar und treibe so den Euro hoch, der am frühen Abend um die Marke von 1,14 Dollar pendelte. Die EZB hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1385 (Mittwoch: 1,1329) Dollar festgesetzt.

Bankaktien profitierten hingegen von der Aussicht auf eine straffere Geldpolitik und damit wieder steigenden Zinsen. Für das Papier der Deutschen Bank ging es um 2,05 Prozent nach oben, womit es nach dem der Commerzbank der zweitstärkste Wert im Dax war. Commerzbank-Titel gewannen 3,32 Prozent.

Medienwerte hingegen gerieten nach einer skeptischen Studie der US-Bank JPMorgan unter Druck. So büßten die Anteilsscheine von ProSiebenSat.1 am Ende des Leitindex 3,53 Prozent ein. Im MDax verloren die Papiere von RTL 1,72 Prozent.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,31 Prozent am Vortag auf 0,33 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,12 Prozent auf 140,51 Punkte. Der Bund Future sackte um 0,86 Prozent auf 160,49 Punkte ab.

(felt/dpa)
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