Fotos Das ändert sich ab dem 1. Januar 2012
2012 kommen einige Veränderungen auf die Verbraucher zu - wir haben die wichtigsten für Sie zusammengestellt.
AUTO UND VERKEHR:
Die Kraftstoffpreise werden weiter hoch bleiben. Experten bezweifeln aber, dass sie weiter deutlich steigen werden. Viele Städten richten neue Umweltzonen ein oder verschärfen ihre Regeln für bereits bestehende Umweltgebiete. Zu Testzwecken dürfen in sieben Bundesländern sogenannte "Gigaliner" auf die Autobahnen. Die Lang-Lkw sind bis zu 25,5 Meter lang und bis zu 44 Tonnen schwer.
EINKAUFEN:
Die Teuerungsrate der Verbraucherpreise wird vermutlich stagnieren oder sogar leicht zurückgehen. Ursache ist eine abflauende Konjunktur im Euro-Raum und darüber hinaus.
PFLEGE UND GESUNDHEIT:
Klamme Krankenkassen müssen ihre Kunden acht Wochen vor der Schließung informieren. Die anderen Kassen sind dazu verpflichtet, die Kunden aufzunehmen. Für die Pflege eines Angehörigen können Beschäftigte Pflegezeit von bis zu zwei Jahren beantragen und müssen währenddessen keine all zu hohen Einbußen fürchten. Besuche beim Zahnarzt werden teurer: Für gesetzlich Versicherte erhöhen sich vor allem die Preise für Kronen, Brücken und Prothesen. Privatversicherte werden generell mehr zahlen müssen.
STEUERN:
Der Start der elektronischen Lohnsteuerkarte verschiebt sich um ein Jahr auf 2013. Die Lohnsteuerkarte für 2010 behält deshalb auch 2012 ihre Gültigkeit. Ohne Einschränkungen können alle Eltern zwei Drittel ihrer Betreuungskosten für Kinder bis 14 Jahre, aber höchstens 4000 Euro, von der Steuer absetzen. Volljährige Kinder bis 25, die noch in der Ausbildung sind, werden unabhängig von ihrem Einkommen als Kind eingestuft - Eltern erhalten entsprechend ohne Einschränkung Kindergeld und Kinderfreibeträge.
SOZIALVERSICHERUNG:
Die Beiträge zur Rentenversicherung sinken von 19,9 auf 19,6 Prozent.
ENERGIE:
Die staatliche Förderung für neue Fotovoltaik-Anlagen sinkt um 15 Prozent. Die Strompreise werden weiter nach oben gehen - unter anderem, weil die Ökostrom-Zulage minimal steigt und Privathaushalte und große Betriebe zu Lasten von kleinen Firmen und Verbrauchern weniger für den Stromtransport zahlen müssen. Der Wechsel des Strom- oder Gasanbieters muss ab April binnen drei Wochen vonstatten gehen können. Von der 40-Watt-Glühbirne dürfen ab September nur noch Restbestände verkauft werden.
BANKGESCHÄFTE: <7b>
Vor Pfändung schützt nur noch ein Pfändungsschutz-Konto. Überweisungen per Onlinebanking oder am Automaten dürfen innerhalb Europas nur noch einen Tag dauern. Für Überweisungen auf Papier sind zwei Geschäftstage erlaubt. Sparzinsen bleiben wegen des niedrigen Euro-Leitzinses bis auf weiteres wohl gering. Deshalb gibt es aber auch Ratenkredite weiterhin zu historisch günstigen Konditionen.
ERNÄHRUNG:
Verpackte Bio-Produkte bekommen ab Juli ein EU-weit einheitliches Logo. Spezielle Lebensmittel für Diabetiker dürfen ab Herbst nicht mehr verkauft werden.
BAUEN UND WOHNEN:
Die Bauzinsen werden wohl noch einige Zeit niedrig bleiben. Wegen der günstigen Baukredite und weil die Nettoeinkommen leicht zunehmen könnten, rechnet der Immobilienverband Deutschland damit, dass Wohneigentum im Allgemeinen "gut erschwinglich" bleiben wird.
MULTIMEDIA:
Analoges Satellitenfernsehen wird zum 30. April abgeschaltet. Wer über Satellit fernsehen will, braucht dann ein spezielles Empfangsteil an der Satellitenschüssel und einen digitalen Satellitenreceiver. In neuen Flachbildschirmen ist der Receiver oft schon eingebaut.
ALTERSVORSORGE:
Ausnahmslos jeder, der eine Riester-Rente abgeschlossen hat, muss mindestens 60 Euro im Jahr einzahlen. Wer ab 2012 eine Riester- oder Rürup-Rente abschließt, bekommt erst ab dem 62. Lebensjahr, zwei Jahre später als bisher, die volle Zusatzrente ausgezahlt. Bei Kapitallebensversicherungen sinkt der Garantzins von 2,25 Prozent auf 1,75 Prozent.