Deutsch-Französischer Brief Derivate-Regulierung von EU gefordert

Berlin (RPO). Deutschland und Frankreich haben von der EU-Kommission eine schnelle Regulierung der Derivatemärkte gefordert. Angesichts der jüngsten Entwicklungen auf den Märkten müsse die Kommission ihre Arbeit weiter beschleunigen und intensivieren.

Gefürchtete "finanzielle Massenvernichtungswaffen": Was sind CDS?
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Foto: AP

So heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten gemeinsamen Brief von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy an EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso. Die Kommission müsse dringend ihre Bemühungen um die Einführung strengerer Kontrollen der Märkte für Kreditausfallversicherungen (CDS) auf Staatsanleihen und für Leerverkäufe beschleunigen und alle in diesem Bereich möglichen Maßnahmen noch vor der Juli-Tagung des Rates der Wirtschafts- und Finanzminister vorstellen.

Es sei unerlässlich, die Transparenz von Leerverkaufspositionen bei Aktien und Anleihen, vornehmlich bei Staatsanleihen, zu stärken. Die Arbeit der EU-Kommission sollte sich auch auf die Möglichkeit eines EU-weiten Verbots ungedeckter Leerverkäufe aller oder bestimmter Aktien und Staatsanleihen sowie aller oder bestimmter ungedeckter CDS auf Staatsanleihen erstrecken, heißt es in dem Brief weiter.

Dabei solle die Kommission auch die mit der Anwendung der Verbote verbundenen Bedingungen berücksichtigen, insbesondere im Hinblick auf die Akteure, die eine besondere Rolle für die Effizienz der Finanzmärkte spielten (market maker). Geprüft werden müsse auch eine EU-weite Harmonisierung der zulässigen Fristen für die Abrechnung und Lieferung von Wertpapieren.

(RTR/das)
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