Bericht der Deutschen Rentenversicherung Deutsche arbeiten immer länger

Berlin · Immer mehr ältere Deutsche gehen einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach. Wie die Daten der Deutschen Rentenversicherung zeigen, wird sich dieser Trend in Zukunft fortsetzen.

Allerdings ist Deutschland in dieser Frage von einem niedrigen Niveau gestartet. Während im Jahr 2000 nur 2,5 Prozent der 64-Jährigen einen Job mit Versicherungspflicht hatten, waren dies zehn Jahre später schon 11,4 Prozent. Insgesamt hat sich der Anteil der Rentenversicherten zwischen 60 und 64 Jahren von knapp zehn Prozent im Jahr 2000 auf rund 24 Prozent im Jahr 2010 mehr als verdoppelt.

Als Gründe für die Dynamik nennt die Rentenversicherung den gestiegenen Beschäftigungsanteil der jüngeren Jahrgänge, insbesondere der Frauen. Ein weiterer Grund sind die Sozialreformen der vergangenen 15 Jahre, die einen frühen Renteneintritt erschwert haben.

Erwerbsquote von 40,5 Prozent

Es sei zu erwarten, "dass die Kohorten, die bis 2020 das Alter von 60 bis 64 Jahren erreichen, dann auch ein höheres Beschäftigungsniveau aufweisen", heißt es in einem Bericht der Rentenversicherung. Die Statistiker stellen vor allem bei den jungen Alten, also den 60- bis 62-Jährigen, einen starken Rückgang der Rentnerquote fest.

Der Anteil der Älteren, die in die Rentenversicherung einzahlen, ist allerdings nicht gleichzusetzen mit der Erwerbstätigenquote — Beamte, Selbstständige und Freiberufler tauchen in der Statistik der Rentenversicherung nicht auf.

So errechnete die Bundesregierung für das erste Quartal 2010 eine Erwerbsquote von 40,5 Prozent für die 60- bis 64-Jährigen. Allerdings rechnet die Regierung in die Zahl der Erwerbstätigen auch die arbeitslos gemeldeten Älteren ein, also all jene, die dem Arbeitsmarkt potenziell zur Verfügung stehen.

(qua)
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