Kosten steigen dramatisch Einzelhandel beklagt Belastungen durch GEZ-Reform

Berlin · Der Einzelhandel hat immense finanzielle Mehrbelastungen durch die Reform der GEZ-Gebühr beklagt und zu einer bundesweiten Protestaktion aufgerufen.

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Foto: dpa, dan soe sab

Durchschnittlich werde die Belastung für Einzelhandelsunternehmen um das Zwei- bis Dreifache steigen, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Stefan Genth, am Freitag. Im Extremfall müsse eine große Drogeriehandelskette nach dem neuen Modell beispielsweise sogar 464 Prozent mehr Geld an die Gebühreneinzugszentrale (GEZ) zahlen.

Der HDE beklagte unter anderem, dass Teilzeit- und Vollzeitkräfte bei der Berechnung der Gebühren gleich gezählt würden. "Ganz davon abgesehen, dass der PC ein Arbeits- und kein Unterhaltungsmedium ist", erklärte Genth. Zudem würden Konzerne mit mehreren Filialen stark belastet, weil jede Betriebsstätte einzeln zur Kasse gebeten werde. Der HDE rief Unternehmen dazu auf, über die Seite www.gebuehrenwucher.de mittels eines Tarifrechners ihre Beiträge ab 2013 zu berechnen und die Mehrkosten zu melden.

Die GEZ ist eine öffentlich-rechtliche Einrichtung von ARD, ZDF sowie Deutschlandradio und für den Einzug der Rundfunkgebühren zuständig. Ab 2013 ist für die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ein pauschaler Beitrag pro Haushalt fällig.

(AFP)
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