Währung Eurokurs gibt nach US-Konjunkturdaten etwas nach

Frankfurt/Main · Nach durchwachsenen US-Konjunkturdaten hat der Eurokurs leicht nachgegeben. Am Mittwochnachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0860 US-Dollar, nachdem sie zwischenzeitlich über die Marke von 1,09 Dollar gestiegen war.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,0883 (Dienstag: 1,0973) US-Dollar festgesetzt.

Der Eurokurs schoss kurzzeitig auf sein Tageshoch bei 1,0934, nachdem am frühen Nachmittag Daten vom US-Arbeitsmarkt die Erwartungen verfehlt hatten. Der Stellenaufbau im US-Privatsektor war im Juli schwächer ausgefallen als von Ökonomen prognostiziert. Statt der von Volkswirten erwarteten 215.000 Stellen waren nur 185.000 neue Arbeitsplätze hinzu gekommen, wie der private Dienstleister ADP mitteilte.

Enttäuschende Daten vom US-Arbeitsmarkt schwächen in der Regel den Dollar und stärken im Gegenzug den Euro. Das liegt daran, dass sie die Erwartungen zur US-Konjunktur negativ beeinflussen und eine schnelle Zinsanhebung tendenziell unwahrscheinlicher machen.

Am Nachmittag änderte sich aber die Lage am Devisenmarkt. Der Eurokurs musste seine Gewinne wieder abgeben, nachdem die Stimmung der US-Einkaufsmanager im Dienstleistungsbereich besser als erwartet ausgefallen war. Die meisten Experten rechnen derzeit mit einer Zinsanhebung im September. Eine baldige Zinsanhebung in den USA macht Anlagen in Übersee vergleichsweise attraktiv.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,69630 (0,70275) britische Pfund, 135,23 (136,07) japanische Yen und 1,0658 (1,0640) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1085,10 (1090,65) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 31.610,00 (31.500,00) Euro.

(dpa)
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