US-Notenbank Fed beendet Anleihenkäufe

Seit 2008 hat die Federal Reserve mit dem Ankauf von Staats- und Hypothekenanleihen rund 3,5 Billionen Dollar in den Wirtschaftskreislauf gepumpt. Damit soll jetzt Schluss sein.

 An den Börsen war die Entscheidung der Fed mit Spannung erwartet worden.

An den Börsen war die Entscheidung der Fed mit Spannung erwartet worden.

Foto: ap

Die US-Zentralbank stellt wie erwartet den Aufkauf von Staatsanleihen und Hypothekenpapieren ein. Der für die Geldpolitik zuständige Offenmarktausschuss der Fed kündigte am Mittwoch nach zweitägiger Sitzung an, die monatlichen Anleihenkäufe von zuletzt 15 Milliarden Dollar (11,8 Milliarden Euro) zu beenden.

Den Leitzins will die Notenbank allerdings noch "beträchtliche Zeit" auf dem Rekordtief von null bis 0,25 Prozent halten. Die Märkte rechnen mit einer Zinserhöhung Mitte kommenden Jahres.

Die Fed hat seit 2008 im Kampf gegen die Folgen der Finanzkrise über mehrere Programme zum Anleihenkauf rund 3,5 Billionen Dollar in den Wirtschaftskreislauf gepumpt. Damit sollten die Kredite für Unternehmen und Privatleute weiter verbilligt werden.

Angesichts der Erholung am Arbeitsmarkt begann die Notenbank im vergangenen Dezember mit dem schrittweisen Ausstieg aus dem aktuellen Programm, das ursprünglich ein Volumen von 85 Milliarden Dollar monatlich hatte.

Der Offenmarktausschuss erklärte, dass es seit dem Beginn des aktuellen Programms vor zwei Jahren eine "substanzielle Verbesserung" der Lage auf dem Arbeitsmarkt gegeben habe. Der Wirtschaft liege nun "ausreichend Kraft zu Grunde", um mit Blick auf das Ziel der Vollbeschäftigung weiter Fortschritte zu machen.

"Demzufolge hat der Ausschuss entschieden, sein Programm zum Anleihenkauf diesen Monat zu beenden", hieß es in der Mitteilung. Die US-Arbeitslosenquote stand zuletzt bei 5,9 Prozent.

(AFP)
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