Design aus Athen gewinnt bei Wettbewerb Griechenland beschert Europa Sonder-Euromünze

Brüssel · Just der Währungswackelkandidat Griechenland beschert Europa eine Sonder-Euromünze. Ein Entwurf der griechischen Notenbank hat einen Wettbewerb für eine Zwei-Euro-Gedenkmünze gewonnen, mit der die Einführung der Europaflagge vor 30 Jahren gefeiert wird.

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Foto: dapd, Michael Gottschalk

Das teilte die EU-Kommission am Donnerstag mit. Die 19 Euroländer wollen demnach mehr als 75 Millionen Exemplare des Geldstücks ab Jahresmitte in Umlauf bringen — genau dann, wenn das Hilfspaket für das vom Staatsbankrott bedrohte Griechenland ausläuft und sich die Frage nach dem Verbleib in der Eurozone stellen könnte.

Alle Münzanstalten des Euro-Gebietes waren zu dem Jahrestag der Europaflaggeneinführung am 29. Juni aufgefordert, einen Entwurf einzureichen. Fünf Motive wurden von einer Jury vorab ausgewählt und dann in einer öffentlichen Online-Befragung zur Auswahl gestellt, an der sich 100.000 Menschen beteiligten. Aus welchem Land der Entwurf kam, war dabei nicht zu erkennen. Den größten Zuspruch fand mit rund 30 Prozent der Stimmen das Design von Georgios Stamatopoulos, einem Münzdesigner der Bank von Griechenland.

Die Münze zeigt in der Mitte zwölf ausgestanzte Sterne, um die sich girlandenartig ebensoviele Männchen mit zur Seite ausgestreckten Armen gruppieren. Münzdesigner Stamatopoulos sieht darin "zwölf Sterne, die die Gestalt von Menschen annehmen, die die Geburt eines neuen Europas begrüßen". Euro-Münzen haben normalerweise eine einheitliche Vorderseite und eine je nach Mitgliedstaat unterschiedliche Rückseite. Im Falle der Gedenkmünze wird die nationale Prägung durch ein gemeinsames Motiv ersetzt.

(AFP)
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