Probleme wichtiger Handelspartner Japan warnt vor neuer Konjunkturflaute

Tokio (RPO). Die japanische Regierung sieht den Aufschwung wegen der wirtschaftlichen Probleme wichtiger Handelspartner gefährdet. "Es ist möglich, dass Japans Wirtschaft in eine Konjunkturflaute gerät", warnte Staatssekretär Keisuke Tsumura vom Büro des Ministerpräsidenten am Mittwoch in Tokio.

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Foto: APN

"Es gibt Unsicherheiten, vor allem in Übersee." Besonders in den Vereinigten Staaten und in Europa sei ein Abschwung möglich, hieß es im Monatsbericht der Regierung.

Auch die Notenbank warnt vor wachsenden Risiken. "Unser Hauptszenario ist, dass die japanische Wirtschaft höchstwahrscheinlich ihren Aufwärtstrend fortsetzt", sagte der stellvertretende Notenbankchef Hirhide Yamaguchi. "Aber es gibt viele Unsicherheiten, darunter die Entwicklungen in den USA und Europa sowie die weltweite Instabilität der Märkte aufgrund der finanzpolitischen Probleme in Europa."

Die US-Notenbank Fed hatte vergangene Woche ihre Wachstumsprognose gesenkt, während viele Euro-Länder wegen der Schuldenkrise Löhne und Renten eingefroren sowie Steuern erhöht haben.

Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt hatte sich zuletzt kontinuierlich von der schweren Rezession erholt. Im ersten Quartal wuchs das Bruttoinlandsprodukt mit einer Jahresrate von 5,0 Prozent. Die Wirtschaft habe die Grundlage für einen selbsttragenden Aufschwung gelegt, schrieb die Regierung. Der Sparzwang vieler Euro-Länder und schwächere US-Konjunktur könnten die Exporte aber dämpfen. Der Kursanstieg des Yen gefährdet zudem die preisliche Wettbewerbsfähigkeit, weil dadurch japanische Waren im Ausland teurer werden.

(RTR/born)
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