Neue Studie zum NRW-Wohnungsmarkt Düsseldorfer und Kölner wohnen am teuersten

Düsseldorf · Die Preise auf dem Immobilienmarkt in NRW sind weiter gestiegen. Das geht aus dem fünften LEG-Wohnungsmarktreport hervor. Demnach sind die Großstädte Köln und Düsseldorf die teuersten Fleckchen im Bundesland – sowohl beim Mieten als auch beim Kauf einer Eigentumswohnung. Doch es gibt laut der Studie auch ein wenig Hoffnung auf eine Besserung der Lage.

Die Preise auf dem Immobilienmarkt in NRW sind weiter gestiegen. Das geht aus dem fünften LEG-Wohnungsmarktreport hervor. Demnach sind die Großstädte Köln und Düsseldorf die teuersten Fleckchen im Bundesland — sowohl beim Mieten als auch beim Kauf einer Eigentumswohnung. Doch es gibt laut der Studie auch ein wenig Hoffnung auf eine Besserung der Lage.

Die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt hat inzwischen auch die Politik auf den Plan gebracht. Die Koalition will eine Mietpreisbremse durchsetzen, und Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD) sieht erheblichen Neubaubedarf. Fest steht, dass auch im vergangenen Jahr die Preise sowohl bei der Miete als auch beim Kauf wieder gestiegen sind. Das geht aus dem fünften LEG-Wohnungsmarktreport hervor.

Demnach stiegen die Mieten in NRW zwischen April 2013 und März 2014 im Schnitt um 1,7 Prozent auf 6,15 Euro pro Quadratmeter. Der durchschnittliche Preis für Eigentumswohnungen lag mit 1432 Euro pro Quadratmeter 5,8 Prozent höher als im vergangenen Jahr. Allerdings geht die Preisspanne in den Regionen weit auseinander. So zeigt der Report, dass die Mieten in Köln die höchsten in NRW sind (durchschnittlich 9,56 Euro pro Quadratmeter), gefolgt von Düsseldorf mit einem Durchschnittspreis von 9,23 Euro pro Quadratmeter.

Wesentlich günstiger lebt es sich dagegen in Duisburg und in Gelsenkirchen, die das Schlusslicht in dem Report sind. Demnach kann man in Gelsenkirchen im Schnitt für 4,85 Euro pro Quadratmeter eine Wohnung bekommen, in Duisburg liegt der Durchschnittspreis bei 5,15 Euro pro Quadratmeter.

Mieten zwischen 3,90 und 12,46 Euro pro Quadratmeter

Wie hoch die Spanne zwischen den Regionen ist, macht der Report an den fünf höchsten und fünf niedrigsten Mieten nach Postleitzahlgebiet deutlich. Die höchste Miete wurde demnach in Düsseldorf-Oberkassel mit 12,46 Euro pro Quadratmeter festgestellt, gefolgt von gleich vier Angebotsmieten in Köln (Altstadt-Nord, Altstadt-Süd und Neustadt-Süd). Die niedrigste Miete lag demnach bei 3,90 Euro pro Quadratmeter in Beverungen im Kreis Höxter.

Auch beim Wohneigentum hat die Studie für den Untersuchungszeitraum Preissteigerungen festgestellt, und auch hier stehen Düsseldorf und Köln wieder an der Spitze der Tabelle. So habe der Kaufpreis in Düsseldorf im Schnitt bei 2606 Euro pro Quadratmeter gelegen, in Köln seien es 2355 Euro gewesen. Schlusslicht sind erneut Gelsenkirchen (892 Euro pro Quadratmeter) und Duisburg (988 Euro pro Quadratmeter).

Allerdings sehen die Macher der Studie Verbesserungen auf dem Immobilienmarkt. So habe die Untersuchung ergeben, dass die Preise insbesondere in Bezug auf Mietwohnungen im Vergleich zu den Jahren davor weniger stark gestiegen seien. So sei im Jahr zuvor noch eine Preissteigerung um 5,6 Prozent festgestellt worden, diesmal sind es 1,7 Prozent. Entsprechend sieht die LEG Immobilien AG auch ein Eingreifen der Politik als nicht notwendig an.

Nur in Bottrop sanken die Mietpreise

So heißt es, dass der Markt ohne politisches Einwirken beginne, sich zu regulieren. "Diese Entwicklungen zeigen, dass der nordrhein-westfälische Wohnungsmarkt funktioniert — und zwar auch ohne regulatorische Eingriffe", wir Thomas Hegel, Vorstandsvorsitzender der LEG Immobilien AG zitiert. Er sieht in dem verlangsamten Wachstum der Mietpreise "in 33 der 54 regionalen Wohnungsmärkte Nordhrein-Westfalens ein deutliches Indiz dafür, dass es in den meisten lokalen Märkten zu keinen Preisübertreibungen kommt."

Als Immobilienunternehmen ist die LEG allerdings sowohl von der Mietpreisbremse des Bundes, die bis zum Herbst durch das Kabinett soll, direkt betroffen als auch von der NRW-Mietpreisbremse, die seit 1. Juni in 59 Städten des Bundeslandes gilt.

Sinkende Preise auf dem Wohnungsmarkt kann aber auch der LEG-Report nicht vermelden. Diese seien die Ausnahme, heißt es. Nur in Bottrop habe man rückläufige Mieten im Vergleich zu 2012 registriert. Das Minus lag bei 0,6 Prozent. Bei den Eigentumswohnungen unter den Top-12-Städten von NRW sei nur in Gelsenkirchen ein niedrigerer Preis festgestellt worden (minus 0,1 Prozent).

Aber immerhin: In sechs der zwölf großen Städte in NRW sanken die Mieten demnach zumindest im oberen Preissegment. So sei in Düsseldorf in dieser Preisklasse ein Minus von 6,8 Prozent festgestellt worden, in Köln ein Minus von 2,6 Prozent und in Wuppertal von 1,6 Prozent.

(das)
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