Vorbild für Deutschland NRW will Kombilohn einführen und 10.000 Jobs schaffen

Hamburg/Düsseldorf (rpo). Die nordrhein-westfälische Landesregierung will ein eigenes Kombilohnmodell einführen und damit 10.000 neue Arbeitsplätze in den kommenden vier Jahren schaffen. Die neuen Jobs sollen dabei vor allem im sozialen Bereich entstehen.

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Foto: ddp

Anders als bei vergleichbaren Projekten wolle Landesarbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) keinen Lohnzuschuss zahlen, sondern Arbeitgeber und Arbeitnehmer von den Beiträgen zu den Sozialversicherungen befreien.

Um Lohndrückerei zu vermeiden, soll der Arbeitgeber verpflichtet werden, zumindest den niedrigsten Tarif seiner Branche zu zahlen. Für das Modell kommen den Angaben zufolge Langzeitarbeitslose ohne Schulabschluss und Arbeitslose über 50 Jahre in Frage.

Finanziert werden soll das Vorhaben aus den Mitteln, die die Bundesagentur für Arbeit und die Kommunen sparen, weil sie weniger oder kein Arbeitslosengeld II mehr zahlen müssen.

Damit keine regulären Jobs umgewidmet werden, will Laumann mit den Kombilöhnen vor allem Arbeitsplätze fördern, die bislang hauptsächlich für Zivildienstleistende vorgesehen sind. "In diesem Bereich sind mehr als 50 Prozent aller Plätze nicht besetzt", sagte der Minister. Wäschedienste für alte Leute oder Hausmeisteraufgaben in großen Wohnhäusern seien ebenfalls mögliche Arbeitsgebiete.

(afp2)
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