Kommentar Strukturbruch in NRW

Düsseldorf · Derzeit kommt es hart für die Unternehmen und Beschäftigten in Nordrhein-Westfalen. Eon, Karstadt, RWE, Metro – fast täglich kündigen namhafte Konzerne die Entlassung von tausenden Mitarbeitern an. Was läuft falsch an Rhein und Ruhr?

Derzeit kommt es hart für die Unternehmen und Beschäftigten in Nordrhein-Westfalen. Eon, Karstadt, RWE, Metro — fast täglich kündigen namhafte Konzerne die Entlassung von tausenden Mitarbeitern an. Was läuft falsch an Rhein und Ruhr?

Stets haben die Krisen ihre Ursache in den Besonderheiten der Unternehmen. Doch auch Gemeinsamkeiten schälen sich heraus: Karstadt und Metro leiden seit Jahren unter Missmanagement und der verschlafenen Online-Revolution. Eon und RWE kämpfen mit den Folgen der abrupten Energiewende.

Vor allem aber trifft es den Standort NRW deshalb so hart, weil er lange das Zentrum der Industrie und der Schreibtisch der deutschen Wirtschaft war. Die Stärke von einst wird nun zum Problem, weil viele Großunternehmen gleichzeitig im Strukturbruch stecken. Die Landesregierung sollte sich aber hüten, den Wandel aufzuhalten. Es reicht, wenn sie darauf verzichtet, der Industrie das Leben mit Klimaschutz-Gesetzen und Industriefeindlichkeit (Datteln, CO-Pipeline) noch schwerer zu machen.

(RP)
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