US-Notenbank Fed lässt Zinsen unverändert

Washington · Die US-Notenbank Fed hat den Leitzins am Mittwoch auf seinem Niedrigstand verharren lassen. Vor einer Erhöhung müsste sich der Aufschwung noch weiter verfestigen, hieß es in einer in Washington veröffentlichten Erklärung nach dem jüngsten Strategietreffen.

 Die US-Notenbank Fed hat den Leitzins nicht erhöht.

Die US-Notenbank Fed hat den Leitzins nicht erhöht.

Foto: ap

Seit der großen Finanzkrise von 2008 hält die Fed den Leitzins für kurzfristige Kredite auf einem Rekordtief nahe null. Sobald sie diesen anhebt, dürften die Zinsen für Hypotheken, Verbraucher- und Unternehmenskredite ebenfalls steigen.

Analysten erwarten, dass Fed-Chefin Janet Yellen im September oder gar erst im Dezember den Leitzins anhebt. Sie selbst hatte Mitte Juli erneut betont, diesen Schritt zu gehen, sobald es die wirtschaftliche Erholung in den USA erlaube.

In ihrem Statement vom Mittwoch geht die Fed auf keinen Zeitplan für eine Zinserhöhung ein. Sie stellt fest, dass Arbeits- und Immobilienmarkt sich stabilisiert hätten und der Konsum anziehe. Die Notenbank erwartet ferner, dass die Inflation sich allmählich in Richtung ihres Ziels von zwei Prozent Teuerung entwickelt.

Der September gilt den meisten Analysten als der wahrscheinliche Zeitpunkt für eine Zinsanhebung. Konjunkturschwankungen und Turbulenzen an einigen Finanzmärkten könnten die Fed aber auch bis Dezember abwarten lassen, meint etwa Sung Won Sohn, Wirtschaftsprofessor an der Martin Smith Business School der Universität Kalifornien.

Yellen hatte schon angedeutet, dass die Zinsen auch nach einer ersten Anhebung für geraume Zeit auf sehr niedrigem Niveau bleiben werden.

(ap)
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