Essen Früherer Fahrer: "Middelhoff hasste Staus"

Essen · Verkehrsstaus sind für Thomas Middelhoff als Arcandor-Chef ein rotes Tuch gewesen. Das berichtete der langjährige Fahrer des Managers im Untreueprozess gegen Middelhoff. "Stau war das Schlimmste für ihn", sagte der Fahrer. Einmal sei Middelhoff sogar aus dem stehenden Fahrzeug gestiegen, um nach einer Möglichkeit zu suchen, anders ans Ziel zu kommen. Der Fahrer bestätige Aussagen, dass Bauarbeiten am Kamener Kreuz zeitweise die Fahrzeiten von Middelhoffs Wohnsitz in Bielefeld zur Firmenzentrale in Essen auf vier Stunden verdoppelt hätten.

Middelhoff hatte diese unkalkulierbaren Verzögerungen als Grund genannt, warum er 28 Mal auf Firmenkosten Privatjets und Hubschrauber genutzt hatte. Die Staatsanwaltschaft wirft Middelhoff vor, Arcandor diese 80 000 Euro teuren Flüge zu Unrecht in Rechnung gestellt zu haben, da der Arbeitnehmer den Weg zur Arbeit selbst zu zahlen habe.

(dpa)
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