Rückgang um 25 Prozent Gehälter in Griechenland brechen ein

Athen · Die Griechen leiden noch mehr unter der Krise als bisher. Neuen Zahlen der OECD zufolge sind die Gehälter in der Privatwirtschaft 2011 um rund ein Viertel eingebrochen.

Die Armen von Athen
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Vollzeitbeschäftigte verdienten im vergangenen Jahr mit durchschnittlich 12.530 Euro netto weniger als die Hälfte ihrer Kollegen in Deutschland, wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Donnerstag mit. Nominal belief sich der Rückgang im Vergleich zum Jahr 2010 auf gut 23 Prozent, inflationsbereinigt sogar auf über 25 Prozent.

Das hoch verschuldete Land befindet sich seit Jahren in einer tiefen Rezession. Ein Ende des Konjunkturtiefs ist nach Ansicht der griechischen Notenbank auch 2012 nicht in Sicht. Das Bruttoinlandsprodukt werde um rund fünf Prozent sinken, sagte Zentralbankchef Giorgos Provopoulos am Mittwoch.

Griechenland hatte im Gegenzug für ein milliardenschweres Rettungspaket von Europäischer Union (EU) und Internationalem Rettungsfonds (IWF) einen strengen Sparkurs eingeschlagen. In der Bevölkerung wächst angesichts des sinkenden Lebensstandards der Unmut über die Einschnitte.

Am 6. Mai wählen die Griechen ein neues Parlament. Zuletzt waren in den Umfragen vor allem die Parteien unter Druck geraten, die sich zur Einhaltung der international vereinbarten Sparziele bekennen.

(REU)
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