Washington Google und Apple lehnen Internet-Überwachung ab

Washington · US-Internet- und IT-Giganten fordern von der Regierung in Washington besseren Datenschutz und weniger Überwachung. Sie reagieren damit darauf, dass zunehmend bekannt wird, dass der US-Geheimdienst NSA die von den Konzernen wie Google und Apple gespeicherten Daten für seine Arbeit nutzt.

Ziel müsse es dagegen sein, Staaten beim Ausspähen von Nutzerinformationen zu beschränken, schreiben nun Google, Facebook, Microsoft, Apple, Twitter, LinkedIn, Yahoo und AOL in einem offenen Brief an US-Präsident Barack Obama und den Kongress in Washington. Zudem müsse das Nachforschen von Behörden transparenter sein.

"Die Sicherheit von Nutzerdaten ist entscheidend", erklärte Google-Chef Larry Page zum Start einer Kampagne der Konzerne, die auch Folgen der Verunsicherung unter den Kunden auf ihr Geschäft befürchten. "Deshalb haben wir so viel in Verschlüsselung investiert, und deshalb kämpfen wir für mehr Transparenz rund um Regierungsanfragen nach Information."

In dem Brief hieß es, die Unternehmen hätten Verständnis für das Bedürfnis von Regierungen, die Sicherheit ihrer Bürger zu schützen. Dennoch müssten die Gesetze und Gepflogenheiten geändert werden.

Die NSA-Datenaffäre und die Enthüllungen des früheren US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden sorgen auch in Deutschland weiter für Aufregung. Der Chef der Telekom, René Obermann, warf der Bundesregierung und der EU-Kommission vor, die NSA-Abhöraffäre nur schleppend aufzuklären. "Ich verstehe die Leisetreterei nicht", sagte Obermann dem "Handelsblatt".

(rtr/rky)
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