Glossar Krisen-Lexikon

ELA steht für "Emergency Liquidity Assistance" und ist der Name eines Kredittopfes, aus dem die nationalen Notenbanken den Geschäftsbanken Notkredite gewähren, wenn die Banken vorübergehende Liquiditätsprobleme haben. Irland und Zypern haben diesen Topf genutzt, aber auch Deutschland, als 2008 die Krisenbank Hypo Real Estate gestützt werden musste. Die EZB hat den ELA-Topf für Griechenland am Mittwoch auf insgesamt 68,3 Milliarden Euro erhöht. Athen darf ihn zwei Wochen lang nutzen.

ELA steht für "Emergency Liquidity Assistance" und ist der Name eines Kredittopfes, aus dem die nationalen Notenbanken den Geschäftsbanken Notkredite gewähren, wenn die Banken vorübergehende Liquiditätsprobleme haben. Irland und Zypern haben diesen Topf genutzt, aber auch Deutschland, als 2008 die Krisenbank Hypo Real Estate gestützt werden musste. Die EZB hat den ELA-Topf für Griechenland am Mittwoch auf insgesamt 68,3 Milliarden Euro erhöht. Athen darf ihn zwei Wochen lang nutzen.

T-Bills (von: Treasury Bills, Schatzbriefe) werden kurzlaufende Staatsanleihen genannt, mit denen Griechenland akute Finanzprobleme überbrücken will. Athen gibt sie heraus, die griechischen Banken kaufen sie auf und hinterlegen sie als Sicherheit bei der EZB, um Notkredite zu bekommen.

Default (Verzug) heißt es, wenn ein Schuldner seinen Zins- und Tilgungsverpflichtungen nicht rechtzeitig nachkommt. Das droht dem griechischen Staat, wenn er nicht bis zum 28. Februar neues Geld auftreibt, um seine Kredite rechtzeitig zu bedienen. Wenn Rating-Agenturen offiziell einen Default feststellen, ist ein Land faktisch pleite.

Kapitalverkehrs-Kontrollen Um zu verhindern, dass Bürger ihre Konten räumen und das Geld ins Ausland bringen, kann eine Notenbank Kapitalverkehrs-Kontrollen einführen. Die Notenbank kann die Geld-Ausfuhr verbieten, eine Genehmigungspflicht verhängen oder (hohe) Gebühren verlangen, die die Ausfuhr unattraktiv machen. Die EZB dementierte gestern, dass sie Kapitalverkehrskontrollen für Griechenland erwäge.

Institutionen ist der neue Name für die in Griechenland verhasste Troika aus Europäischer Zentralbank (EZB), EU-Kommission und Internationalem Währungsfonds. Ihre Experten überwachen die Umsetzung des Reformprogramms, das Griechenland als Gegenleistung für Hilfe versprechen musste.

(RP)
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