Düsseldorf Gröhe: Top-Medizin für Versicherte

Düsseldorf · Der Gesundheitsminister war gestern Abend Gast bei "Düsseldorf IN".

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hat sich erneut für eine ärztliche Terminvergabe innerhalb von höchstens vier Wochen ausgesprochen. Gesetzlich Versicherte müssten die Gewissheit haben, dass ihnen in einem angemessenen Zeitraum Top-Medizin zur Verfügung stehe, betonte Gröhe gestern Abend bei einer Podiumsdiskussion im Rahmen der Veranstaltung "Düsseldorf IN" auf dem Areal Böhler.

Er gebe zwar zu, dass es im Gesundheitssystem vereinzelt zu einem "Jammern auf hohem Niveau" komme, doch die Zuschriften und Erfahrungsberichte von vielen Patienten bekräftigten ihn in seinen Bestrebungen, so der Minister. Sollte es der jeweiligen Kassenärztlichen Vereinigung (KV) nicht möglich sein, den Betroffenen binnen vier Wochen einen Termin bei einem Facharzt zu vermitteln, sollen die Patienten laut Gröhe stattdessen in ein Krankenhaus gehen können.

Eng verbunden mit dem Thema sei die Qualitätssicherung in den Kliniken. Gröhe hatte bereits beim Amtsantritt ein entsprechendes Qualitätsinstitut gefordert. "Der Maßstab muss das Patienteninteresse sein", sagte er gestern. Das Institut solle "kein TÜV" sein. Es solle vielmehr dazu dienen, die Bundesregierung über die Qualität und Transparenz an deutschen Kliniken zu informieren. "Unser Gesundheitssystem ist gut, aber wir können noch besser sein", sagte Gröhe.

Die Veranstaltung "Düsseldorf IN - Ärzte im Gespräch" fand gestern zum dritten Mal statt. Vor Gröhe waren bereits Ärztepräsident Ulrich Montgomery und der frühere Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) nach Düsseldorf gekommen. Gastgeber des Abends war die Firma Signa, Hauptsponsor die Deutsche Apotheker- und Ärztebank. Die Podiumsdiskussion moderierte RP-Redakteur Wolfram Goertz.

(RP)
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