Düsseldorf Hein Gericke: Düsseldorfer Motorradausrüster insolvent

Düsseldorf · Die deutsche Tochter der auf Motorradbekleidung spezialisierten Hein Gericke Group hat beim Amtsgericht Düsseldorf Antrag auf Eröffnung eines vorläufigen Insolvenzverfahrens gestellt. Dies teilte das Unternehmen mit. Betroffen sind zunächst bis zu 164 Mitarbeiter sowie die selbstständigen Handelsvertreter. Laut Informationen der "Textilwirtschaft" hat die Geschäftsführung der Hein Gericke Deutschland gehandelt, weil ein englischer Fondsinvestor den Restbetrag von 1,2 Millionen Euro eines Kredits "ohne wirtschaftliche Notwendigkeit und trotz vereinbarungsgemäßer Rückzahlung gekündigt und sofort fällig gestellt hat". Die Gruppe sei allerdings frei von Bankverbindlichkeiten und verfüge über einen siebenstelligen Zahlungsmittelbestand.

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Düsseldorfer Rechtsanwalt Georg Kreplin von Kreplin & Partner bestellt. Die Kanzlei hatte bereits das Insolvenzverfahren von Hein Gericke 2012 begleitet – das damals allerdings bereits nach fünf Monaten wieder beendet werden konnte. Die Lage beim Motorradausrüster ist seit vielen Jahren ernst. Zuletzt hatte auch der britische Ableger von Hein Gericke Insolvenz anmelden müssen.

(frin)
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