Hongkong HSBC-Bank will bis zu 50 000 Stellen streichen

Hongkong · Europas größtes Geldhaus HSBC setzt zum Kahlschlag an und baut bis zu 50 000 Stellen ab. Damit wird fast jeder fünfte Arbeitsplatz wegfallen, wie die britische Bank mitteilte. Es gebe keine heiligen Kühe mehr, sagte der seit Anfang 2011 amtierende Vorstandschef Stuart Gulliver. Federn lassen muss das Investmentbanking, aber auch Filialen werden geschlossen. Es ist Gullivers zweiter Versuch, mit massiven Einsparungen den Gewinn zu steigern und die Firmenstruktur zu vereinfachen.

Unklar ist noch, ob auch die deutsche Tochter HSBC Trinkaus betroffen ist. Die Düsseldorfer Privatbank ist allerdings zuletzt eher auf Expansionskurs gewesen. Trinkaus wollte sich gestern nicht zu möglichen Auswirkungen äußern und verwies auf Entscheidungen in London.

Seit der weltweiten Finanzkrise vor sieben Jahren sind zahlreiche Banken auf Schrumpfkur. HSBC hatte 2010 noch 295 000 Mitarbeiter. Am Ende der jetzigen Sparrunde dürften es nur noch 208 000 Vollzeitstellen sein. Durch einen Verkauf der Töchter in Brasilien und der Türkei sollen 25 000 Mitarbeiter HSBC verlassen. Weitere 22 000 bis 25 000 Jobs werden im IT-Bereich, der Verwaltung und durch Filialschließungen gestrichen.

(rtr)
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