Unternehmen immer zufriedener Ifo-Geschäftsklimaindex steigt zum dritten Mal in Folge

München · Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg im Januar von 105,5 auf 106,7 Punkte, wie das Münchner Ifo-Institut am Montag mitteilte. Das war bereits der dritte Anstieg in Folge, was als zuverlässiger Hinweis für eine Wende zum Besseren gilt.

Gerade der exportorientierten Industrie helfen die aktuellen Rahmenbedingungen, denn sie machen Ausfuhren billiger. Sinkende Spritpreise helfen etwa beim Verkauf größerer Autos. "Die Unternehmen waren merklich zufriedener mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Zudem blicken sie wieder mehrheitlich optimistisch auf die kommende Entwicklung. Die deutsche Wirtschaft startet gut ins neue Jahr", sagte Ifo-Chef Hans-Werner Sinn.

Die Frage, inwieweit die Turbulenzen rund um den Euro und die spektakuläre Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) zum Ankauf von Staatsanleihen für Verunsicherung sorgen, wird wohl erst der Ifo-Index im kommenden Monat beantworten. Der Index gilt als wichtigster Frühindikator der deutschen Wirtschaft. Er wird monatlich durch die Befragung von rund 7000 Unternehmen aus Industrie, Einzel- und Großhandel sowie aus der Bauwirtschaft ermittelt.

Für den Januar hatte das Ifo-Institut allerdings die Berechnung des Wertes geändert. Im Gegensatz zur bisherigen Praxis sollen Witterungseinflüsse wie ein extrem harter Winter nicht mehr aus dem Umfrageergebnis herausgerechnet werden. Damit soll der Ifo-Index besser mit internationalen Statistiken vergleichbar sein, in denen die saisonalen Schwankungen ebenfalls erkennbar sind. Im Zuge der Umstellung verändern sich auch die Daten der vergangenen Jahre. Der Indexwert für den Vormonat bleibt allerdings gleich.

Die Firmen bewerteten im ersten Monat des Jahres nicht nur ihre aktuelle Lage deutlich besser, sie sind auch für die nächsten Monate zuversichtlicher als noch im Dezember. Der Ifo-Index wird monatlich durch die Befragung von rund 7000 Unternehmen ermittelt.

(dpa/REU)
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