Verhandlungen für 3,8 Millionen Arbeitnehmer IG-Metall hält bundesweite Streiks für nächste Woche möglich

IG-Metall-Vizechef Jörg Hofmann hat in der laufenden Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie mögliche Warnstreiks ab Ende nächster Woche angekündigt. Wenn es zu Streiks komme, dann in allen Branchen und allen Betrieben.

Hofmann sehe nicht, dass in den Verhandlungsrunden bis zum Ende der Friedenspflicht am kommenden Mittwoch "gewaltige Fortschritte" gemacht würden, sagte Hofmann am Sonntag im Deutschlandfunk. Es sei deshalb damit zu rechnen, dass die Gewerkschaft am Donnerstag zu Arbeitsniederlegungen aufrufe - "in der Breite der Bundesrepublik, in der Breite unserer Branchen und Betriebe".

Der Zweite Vorsitzende der IG Metall forderte die Arbeitgeber auf, bis zum Ende der Friedenspflicht ein Angebot vorzulegen. Das gebiete die tarifpolitische Vernunft, führte Hofmann aus. Das Angebot dürfe nicht "weitere Gräben" graben, sondern müsse Wege zu einer Lösung eröffnen. Ziel der Gewerkschaft sei es, im Februar die Chancen für eine Einigung auszuloten.

Die Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie betrifft 3,8 Millionen Beschäftigte in Deutschland. Die IG Metall fordert 5,5 Prozent mehr Geld, eine neue tarifliche Bildungsteilzeit und bessere Regelungen für die Altersteilzeit. Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall wies eine Bildungsteilzeit bereits als "indiskutabel" zurück, signalisierte aber Verhandlungsbereitschaft beim Thema Altersteilzeit.

(AFP)
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