NRW IG Metall fordert "um die sechs Prozent" mehr Lohn

Berlin · Die IG Metall in Nordrhein-Westfalen spricht sich für eine Lohnforderung "um die sechs Prozent" in den Tarifverhandlungen für etwa 3,9 Millionen Beschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie aus.

IG Metall in NRW fordert "um die sechs Prozent" mehr Lohn
Foto: dpa, reh fdt

Damit setzte die Tarifkommission des IG-Metall-Bezirks am Donnerstag in Sprockhövel eine erste Wegmarke für die Tarifforderung, die im Oktober vom IG-Metall-Vorstand festgelegt wird. Zudem will die Gewerkschaft in den Tarifverträgen den Anspruch aller IG-Metall-Mitglieder verankern, die individuelle Arbeitszeit von 35 auf bis zu 28 Stunden in der Woche zu verringern.

Dafür soll es in bestimmten Fällen einen pauschalierten Lohnausgleich geben. "Die Menschen wollen Arbeitszeiten, die zum Leben passen", erklärte IG-Metall-Bezirksleiter Knut Giesler. "Das ist unser langfristiges Ziel." Die Gewerkschaft spricht von einem "Recht auf kurze Vollzeit". Wenn die Arbeitszeit für bis zu zwei Jahre zur Kinderbetreuung oder zur Pflege von Angehörigen reduziert werde oder wenn die Arbeitszeiten etwa bei Nachtarbeit besonders belastend seien, solle der Lohnausfall teilweise ausgeglichen werden. Eine "pauschalierte Ausgleichszahlung" sei eine Frage der Gerechtigkeit.

Bei den Löhnen plädiert der Bezirk "für eine Entgelterhöhung in einem Korridor von um die sechs Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten". Die Tarifverhandlungen der Branche sollen Mitte November anlaufen. Bei der IG Metall geben die Tarifkommissionen der Bezirke zunächst eine Empfehlung ab, bevor sich die Gewerkschaftsspitze auf eine Forderung festlegt.

(felt)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort