Frankfurt Insiderverfahren bei Börse vor Abschluss

Frankfurt · Das Insiderverfahren bei der Deutschen Börse könnte gegen Zahlung einer millionenschweren Geldbuße eingestellt werden. Konzernchef Carsten Kengeter selbst käme ohne Auflagen aus dem Verfahren. Eine solche einvernehmliche Beendigung habe die Staatsanwaltschaft Frankfurt in Aussicht gestellt, teilte die Deutsche Börse mit. Im Gegenzug müsste der Dax-Konzern Geldbußen in Höhe von insgesamt 10,5 Millionen Euro zahlen. Dabei geht es auch um einen möglichen Verstoß gegen Veröffentlichungspflichten im Zusammenhang mit der Bekanntgabe der - inzwischen gescheiterten - Fusion mit der Londoner Börse LSE.

Gegen Kengeter wird wegen eines Aktiengeschäfts aus dem Dezember 2015 ermittelt: Der Vorwurf ist, dass der Manager bereits zuvor Gespräche über den möglichen Zusammenschluss mit der Londoner Stock Exchange LSE geführt hatte und in diesem Wissen in großem Stil Aktien der Deutschen Börse kaufte. Zehn Wochen später, am 23. Februar 2016, machten Deutsche Börse und LSE die Fusionsgespräche öffentlich. Die Aktienkurse legten in der Folge zu.

(dpa)
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