10.800 Insolvenzen registriert Insolvenzen nahmen im November um fast ein Drittel zu

Wiesbaden (rpo). Die Zahl der Insolvenzen ist im November wieder deutlich gestiegen. Insgesamt rund 10.800 und damit knapp ein Drittel mehr als im Vorjahresmonat meldete das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden. Die Zahl der Firmenpleiten nahm um rund neun Prozent auf 3.162 zu. Zuvor war zwei Monate lang ein leichter Rückgang verzeichnet worden. Die Zahl zahlungsunfähiger Verbraucher stieg um etwa zwei Drittel auf 5.076.

Allerdings sei der starke Anstieg der im November registrierten Unternehmenskonkurse vor allem auf eine saisonale Verschiebung zurückzuführen, sagte ein Sprecher der Behörde auf Anfrage. Im Vormonat, als ein Rückgang um elf Prozent ermittelt wurde, seien viele Anträge wegen der Herbstferien unbearbeitet geblieben. Dieser Effekt werde nun durch den Anstieg der Unternehmensinsolvenzen im November teilweise kompensiert, erklärte der Sprecher. Für das Gesamtjahr 2004 erwarte er die Zahl der Unternehmensinsolvenzen wie im Vorjahr bei gut 39.000.

Wie die Behörde weiter mitteilte, wurden in den ersten elf Monaten 2004 rund 108.000 Insolvenzfälle und damit knapp 17 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum gezählt. Dabei hätten die Unternehmenspleiten um 0,6 Prozent abgenommen, während die Insolvenzfälle übriger Schuldner um 28 Prozent auf 71.984 gestiegen seien.

Die voraussichtlichen Gläubigerforderungen beliefen sich im November nach Berechnungen der Statistiker auf 2,7 Milliarden Euro. Im November 2003 waren es noch 2,9 Milliarden Euro. Knapp 65 Prozent dieser Forderungen betrafen Unternehmen. Neben den Unternehmens- und Verbraucherpleiten stieg auch die Zahl der Insolvenzen ehemals Selbstständiger um rund 15 Prozent auf 2036, die von Gesellschaftern größerer Unternehmen um etwa drei Prozent auf 318 und bei Nachlässen um knapp 17 Prozent auf 197.

(afp)
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