Essen Karstadt steht nach hohem Verlust vor tiefen Einschnitten

Essen · Angesichts tiefroter Zahlen bereitet der Warenhauskonzern Karstadt die Mitarbeiter auf eine harte Sparrunde vor. "Dabei können wir uns keine Tabus mehr in der Hauptverwaltung, der Logistik oder den Filialen leisten", sagte Karstadt-Chef Miguel Müllenbach dem "Handelsblatt". "Unsere Betriebskosten waren und sind nach wie vor zu hoch für unser Geschäftsmodell", sagte Müllenbach, der seit Anfang Juli das Unternehmen mit führt. Im Geschäftsjahr 2012/13 habe Karstadt einen operativen Verlust von 124 Millionen Euro geschrieben.

Der Gesamtumsatz sei von 2,9 Milliarden auf 2,7 Milliarden Euro gesunken. Karstadt-Aufsichtsratschef Stephan Fanderl hatte Mitte Juli gesagt, das Unternehmen mache sich Sorgen um die Profitabilität von mehr als 20 Häusern. Karstadt verfügt derzeit noch über 83 Warenhäuser. Trotz der schweren Situation sei der Kaufhof-Konkurrent handlungsfähig, so Müllenbach: "Wir haben heute kein Liquiditätsproblem, sondern wir müssen zügig unsere Profitabilität verbessern."

(REU)
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